KSC-Coach Christian Eichner verzichtete nach dem 4:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern im Südwest-Derby auf Änderungen und schickte dieselbe Elf ins Rennen. Sein Gegenüber Alexander Zorniger musste im Vergleich zum 2:1-Derbysieg gegen den 1. FC Nürnberg kurzfristig auf Green verzichten. Stattdessen kam Consbruch zu seinem zweiten Startelf-Einsatz für die Mittelfranken.
Erst Abseits, dann Urbig: KSC nutzt seine Chancen nicht
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Die leicht favorisierten Fürther fanden nur schwer in die Partie hinein und hatten in der Anfangsphase Glück, nicht schon in Rückstand geraten zu sein. Erst zählte Matanovics Treffer in der 9. Minute wegen einer Abseitsstellung nicht, dann vereitelte Urbig einen weiteren Versuch des Angreifers (11.). In Sachen Ballbesitz nahmen sich beide Teams nicht viel, wobei die Hausherren ihre Situationen deutlich effizienter zu nutzen wussten und nach gut 20 Minuten ihre nächste Möglichkeit verbuchten. Diesmal schoss Matanovic knapp am Pfosten vorbei (23.).
Die Gäste waren in dieser Phase fast ausschließlich in der Defensive gefragt und mussten wenige Augenblicke einen weiteren Schreckmoment überstehen. Während die gesamte Hintermannschaft des Kleeblatts schlief, war einzig Urbig hellwach und hielt mit seiner Parade gegen Wanitzek zunächst die Null (25.).
Wanitzek vergibt Strafstoß
Als Matanovic nach einer längeren Phase des Leerlaufs und einer herausragenden Vorlage von Wanitzek das rechte Eck anvisierte, konnte aber auch Urbig nichts mehr ausrichten (42.). Zwar hatte Wagner kurz vor dem Halbzeitpfiff noch eine Chance auf den Ausgleich, Drewes war aber auf dem Posten und hielt die Pausenführung fest (45.+6).
Nach dem Seitenwechsel vergab Wanitzek frei vor Urbig die hundertprozentige Möglichkeit auf den zweiten Treffer (48.). Weil der Karlsruher rund sechs Minuten später auch einen Foulelfmeter nicht nutzte (54.), blieb die Partie zunächst offen. Ein schwach aufgelegtes Kleeblatt kam aber auch danach nicht zu größeren Torchancen und konnte sich bei Urbig bedanken, der den Ball bei Nebels Schuss stark über den Querbalken lenkte (64.).
Sieb hat den Ausgleich auf dem Fuß - Schleusener dreht auf
Aus dem Nichts prüfte dann Fürths Derbyheld Sieb auf der Gegenseite Drewes, der im letzten Moment noch seinen Arm ausfuhr und den Ausgleich verhinderte (66.). Weil auch diese Situation kein Hallo-Wach-Effekt für die Gäste war, nahm es seinen Lauf: Nach einem Fehlpass von Hrgota erhöhte Matanovic auf 2:0 (78.), danach kam von Fürth gar nichts mehr, stattdessen brauchte Joker Schleusener keine zwei Minuten, um den dritten Treffer nachzulegen (86.). Doch damit nicht genug: In der 90. Minute schnürte der Angreifer auch noch den Doppelpack und erzielte damit das vierte Tor zum Endstand.
Der KSC feierte damit den zweiten 4:0-Sieg in Folge. Fürth verpasst derweil eine große Chance im Aufstiegsrennen. Der Karlsruher SC gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) bei Holstein Kiel. Die SpVgg Greuther Fürth empfängt am Sonntag die SV Elversberg (13.30 Uhr).