Nachdem die Konkurrenten aus Fürth, Düsseldorf und Hannover am Vortag allesamt Federn gelassen hatten, bot sich dem SC Paderborn die große Chance, bis auf Platz vier vorzurücken. Im Vergleich zum 2:1 in Wiesbaden entschied sich Trainer Lukas Kwasniok gegen den 1. FC Magdeburg, der sich zuletzt heimstark, aber mit Problemen in der Fremde präsentierte, für nur einen Wechsel: Ansah rückte für Klaas in die erste Elf. Bei den Gästen bot Christian Titz derweil erneut die Elf auf, die in der Vorwoche für ein 3:0 gegen den FC Schalke 04 gesorgt hatte.
Der SCP fand besser in die Partie und wurde früh unter anderem gleich zweimal von Magdeburgs Torwart Reimann zu Eckbällen eingeladen. Bilbija verpasste den Ball im Fünfmeterraum gleich zweimal knapp (12., 14.), Ansahs Kopfball konnte Reimann parieren (12.). Nach etwa 20 Minuten fand der FCM dann besser ins Spiel, übernahm den Ballbesitz und kam zu einer ersten Chance. Weil Ito nach einem Steilpass von Atik aber ins Straucheln geriet, konnte er nur für El Hankouri ablegen, dessen Schuss von Curda geblockt wurde (21.).
Wenige Highlights in Durchgang eins
Die Gäste machten im Anschluss zwar weiter des Spiel, fanden gegen defensiv gut sortierte Paderborner aber keine Lücke. Der SCP, der mehr Abschlüsse verzeichnete, sorgte in Person von Kinsombi noch einmal für Gefahr, freistehend aus 15 Metern traf er den Ball allerdings nicht richtig, weshalb Reimann aufnehmen konnte (38.).
Auch nach dem Seitenwechsel waren es die Paderborner, die zunächst besser reinkamen. FCM-Verteidiger Heber erwischte Bilbija kurz nach der Pause im Strafraum und hatte großes Glück, dass der Angreifer knapp im Abseits gestanden hatte (48.). Die Magdeburger brauchten derweil ein bisschen, um Gefahr zu entfachen. Nach 57 Minuten prüfte El Hankouri Boevink aus der Distanz, zwei Minuten später setzte sich Ito im Strafraum durch, brachte seine Flanke aber nicht an. Auch Klefischs Patzer, der den Ball 20 Meter vor dem eigenen Tor verlor, konnte Schuler nicht nutzen (64.)
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Kwasniok reagierte und brachte Grimaldi, der gleich mal im Mittelpunkt stand. Nach einer Flanke von Kinsombi kam der Mittelstürmer aus sechs Metern zum Abschluss, Reimann stand jedoch goldrichtig (64.). Auch der wenig später eingewechselte Klaas näherte sich an, wurde aber abgeblockt (68.).
Schuler fliegt vom Platz
In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch. Schuler rauschte in der Paderborner Hälfte mit hohem Tempo von der Seite in Curda, dessen langen Schlag er blocken wollte, aber etwas zu spät kam. Der FCM-Stürmer erwischte seinen Gegenspieler zwar nicht voll, seine Aktion galt dem Ball, dennoch zückte Schiedsrichter Winter aufgrund der hohen Intensität Rot (79.). Auch nachdem der Unparteiische zum Videomonitor gebeten wurde und sich die Szene ansah, blieb er bei seiner harten Entscheidung - es war bereits das dritte Auswärtsspiel in Folge, das Magdeburg zu zehnt beendete.
So ging es für den FCM in der Schlussphase nur noch darum, den Punkt aus Ostwestfalen mitzunehmen, während der SCP anlief. Erst prüfte Zehnter Reimann aus der zweiten Reihe (90.+1), dann kombinierten sich die Paderborner fein durch, doch auch bei Klaas' Abschluss aus 15 Metern war der Keeper zur Stelle, der den SCP-Dreier, der in Summe verdient gewesen wäre, dadurch verhinderte.
So musste sich die Kwasniok-Elf am Ende mit einem 0:0 zufriedengeben und verpasste den Sprung auf Rang vier und bis auf einen Punkt ran an den Relegationsplatz. Mit nun vier Zählern Rückstand auf den HSV bleibt Paderborn Sechster, am kommenden Samstag (13 Uhr) geht es zum FC Schalke 04. Der 1. FC Magdeburg, der den 24. Spieltag auf Platz zwölf beendet, empfängt am Samstagabend (20.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.