Hannovers Trainer Stefan Leitl blieb nach dem 0:1 gegen den VfL Osnabrück ruhig und ließ sein Team weitgehend unverändert. Allein Kunze muss aufgrund einer Gelbsperre passen, dafür rückte Christiansen ins defensive Mittelfeld.
Auch Fortuna-Coach Daniel Thioune sah nach dem 2:0 über Hansa Rostock keinen großen Grund zur Veränderung und tauschte ebenfalls nur einmal: Vermeij musste auf der Bank Platz nehmen, Johannesson durfte von Beginn an ran.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Tzolis spielt groß auf und erwischt Düsseldorf eiskalt
Die Ansätze beider Teams waren schon in den Anfangsminuten gut zu erkennen: Hannover wollte viel vom Ball und stellte die Fortuna hoch zu, die Gäste standen solide und lauerten auf Konter. Während 96 abgesehen von einem Tresoldi-Schlenzer (10.) mit all dem Ballbesitz aber nichts so recht anzufangen wusste, präsentierte sich Düsseldorf eiskalt: Der erste Angriff der Gäste mündete in einem abgefälschten Versuch von Tzolis, der Zieler keine Chance ließ - das 0:1 (11.).
Hannover ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, kontrollierte weiterhin das Spiel und antwortete beinahe spektakulär durch Halstenbergs Seitfallzieher (14.). Die Fortuna verfolgte ebenfalls weiter ihren Matchplan und erhöhte kurz darauf traumhaft. Ein phänomenaler Steckpass von Tanaka hebelte halb Hannover aus, Tzolis bedankte sich seinerseits mit einem tollen ersten Kontakt und schürte den Doppelpack (18.).
Voglsammer nickt ein
Die Hausherren blieben zwar bemüht und konnten nach einer knappen halben Stunde auch 70 Prozent Ballbesitz vorweisen, viel anzufangen wussten die Niedersachsen damit aber nicht. Zieler hielt einen Abschluss von Zimmermann fest (29.), in der Folge verkeilten sich die Verfolger hauptsächlich im Mittelfeld - ganz zur Freude der Rheinländer, die ihre Führung so in die Pause brachten.
An den Herangehensweisen änderte sich nach dem Seitenwechsel erwartungsgemäß wenig: Hannover musste weiter nach vorn spielen, Düsseldorf konnte die Hausherren erstmal machen lassen. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte gelang 96 kaum etwas, dann aber belebten die Einwechslungen von Voglsammer und Oudenne das Offensivspiel: Oudenne (62.), Leopold (63.) und Nielsen (63.) scheiterten am glänzenden Kastenmeier, den Abpraller von Nielsens Kopfball nickte dann aber Voglsammer ins Netz - der Anschlusstreffer.
Teuchert belohnt 96 mit einem Punkt
Wer die uninspirierte erste Hälfte der Hannoveraner gesehen hatte, wunderte sich über plötzlich erfrischenden 96-Fußball. Tresoldi (68.) und Schaub (72., 77.) sorgten weiter für Gefahr, verfehlten den Fortuna-Kasten aber knapp. Düsseldorf wankte und kämpfte ums Überleben, verpasste durch Johannesson aber sogar noch die Entscheidung (83.).
Das sollte sich rächen: Nach einer Ecke lauerte der eingewechselte Teuchert im Rückraum und zimmerte die Kugel aufs Tor. Weil Tanaka das Geschoss unhaltbar abfälschte, brachte der Joker das Stadion zum Beben (86.). Dem Siegtreffer näher waren in den letzten Minuten die Hausherren, nach zwei gänzlich unterschiedlichen Hälften ging das 2:2 im Verfolgerduell letztlich aber in Ordnung.
Hannover 96 ist am kommenden Samstag (13 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Tags zuvor empfängt Düsseldorf den Hamburger SV (18.30 Uhr).