Fürths Coach Alexander Zorniger vertraute nach der 1:2-Pleite in Hannover auf Comebacker Itter, der nach langer Verletzungspause Haddadi auf die Bank verdrängte.
Club-Trainer Cristian Fiel musste gegenüber dem 1:1 gegen Kaiserslautern auf den erkrankten Gyamerah verzichten, für den Valentini ins Team rückte. Zudem begannen Jeltsch (Startelfdebüt) sowie Goller für Gürleyen und Okunuki.
Anderssons Premiere
Mit mehr Ballbesitz der SpVgg startete das Derby im ausverkauften Ronhof, wo der Club seine erste Chance sofort nutzte: Andersson sorgte per Kopfballaufsetzer aus fünf Metern mit seinem Premierentreffer für die Führung (8.).
Fürth suchte sofort nach einer Antwort, Klaus musste erstmals bei Jungs Kopfball eingreifen (11.). Die Kleeblättler waren das aktivere Team, taten sich aber schwer, gegen kompakte Gäste Räume zu finden. Der FCN konterte, und das brandgefährlich: Wekessers Volley wurde in letzter Sekunde von Asta geblockt (18.).
Goller vergibt das 2:0 - Sieb egalisiert
2. bundesliga, 23. spieltag
Selten einmal gönnte die Fiel-Elf dem spielstärkeren Gegner Raum wie in der 21. Minute, als Green Klaus aus der Distanz zur Glanztat zwang. Wenig später fuhr Nürnberg einen blitzsauberen Konter, Goller traf frei vor Urbig nur den Pfosten (25.).
Statt des möglichen 2:0 stand es wenig später 1:1. Sieb erwischte einen Abpraller und jagte das Leder aus 18 Metern trocken ins rechte Eck (27.).
Castrop sieht Gelb-Rot
Nach einer guten halben Stunde waren die Gäste dezimiert: Referee Robert Schröder schickte den gelbverwarnten Castrop nach einem harmlosen, aber wohl taktisch gewerteten Foul in die Kabine - eine harte Entscheidung (34.).
Der Club verschanzte sich in Unterzahl. Asta verpasste die Pausenführung für drängende Fürther per abgefälschtem 16-Meter-Schuss (38.) sowie auch Hrgotas Zuspiel nach tollem Dribbling des Kapitäns (44.).
Lemperles gute Chance eröffnete nach Sekunden Durchgang zwei (46.). Die SpVgg drückte mächtig auf die Tube, kurz danach lenkte Klaus Hrgotas Drehschuss gerade noch mit Hilfe des Pfostens zur Ecke (47.).
Hrgota auf Sieb: 2:1
Nürnberg stellte seine Offensivbemühungen quasi ein, es spielten nur die Gastgeber. Mit Geduld, langen Ballpassagen und guten Verlagerungen reihte die Zorniger-Elf Angriffswelle an Angriffswelle und schnürte den Erzrivalen ein. Mit Folgen: Hrgota legte auf Sieb ab, der aus 15 Metern trocken flach ins linke Eck vollendete (57.).
Der Club meldete sich mit einem Abseitstor von Andersson kurz zu Wort (59.). Dies blieb aber ein einsamer Akzent. Entlastung blieb sonst ein Fremdwort für die Gäste in einer über weite Strecken zerfahrenen zweiten Hälfte, in der die ballsichere SpVgg klar den Taktstab schwang, ohne in der Folge die ganz großen Chancen herauszuspielen.
Ein Hrgota-Freistoß (63.) und ein Flick-Block gegen Sieb (74.) waren die nennenswerten Offensivszenen gegen einen biederen FCN, der sich seinem Schicksal ergab. In der Endphase näherten sich Srbeny und Meyerhöfer der Entscheidung an (83.). Wirklich spannend wurde es trotz der knappen Führung nicht, denn Nürnberg scheute auch in den Schlussminuten das Risiko und kassierte folgerichtig die Derby-Pleite.
Das Kleeblatt, das als Vierter drei Punkte Rückstand auf den drittplatzierten HSV hat, reist nächsten Samstag zum Karlsruher SC (18.30 Uhr). Der 1. FC Nürnberg empfängt bereits zur Mittagszeit Eintracht Braunschweig (13 Uhr).