Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:0 in Gladbach auf drei Positionen. Für Maglica (Gelbsperre), Franjic (Bank) und Skarke (Gelbsperre) begannen Klarer, Justvan und Pfeiffer. Innenverteidiger Müller fehlte mit muskulären Problemen im Kader. VfB-Coach Sebastian Hoeneß brachte nach dem 3:1 gegen Mainz 05 Guirassy für Millot (Bank).
Bundesliga, 22. Spieltag
Guirassy jubelt - Darmstadts Ausgleich zählt nicht
Die Gäste aus dem Schwabenland kamen besser in die Partie und übernahmen sofort die Kontrolle. Einen frühen Abschluss von Führich lenkte Schuhen ohne Probleme ab (2.). Darmstadt bekam derweil keinen Zugriff und musste viel gegen den Ball arbeiten. Ihren ordentlichen Start belohnten die Stuttgarter dann nach knapp 15 Minuten mit dem Führungstreffer: Anton hatte eine Flanke von Führich zu Guirassy verlängert, der den VfB aus kurzer Distanz zum 1:0 köpfte (14.).
Darmstadt - offensiv noch unsichtbar - war um die direkte Antwort bemüht und kam schnell zum Ausgleich durch Marvin Mehlem (16.), der allerdings wegen eines Handspiels von Polter nach VAR-Intervention wieder zurückgenommen wurde (17.). Unmittelbar danach musste die Partie für knapp 20 Minuten unterbrochen werden, weil, wie schon an den vergangenen Spieltagen, Tennisbälle auf den Platz flogen. Aus der langen Unterbrechung kam Darmstadt besser heraus und belohnte sich beinahe mit dem Ausgleich: Den kollektiven Aussetzer der Stuttgarter Abwehrkette bestrafte Pfeiffer jedoch nicht, weil Bredlow klasse parierte (41.).
Stenzel erweist dem VfB einen Bärendienst - Dahoud zieht den Lilien den Stecker
Der SVD blieb das bestimmende Team, doch auch die nächste Möglichkeit mündete nicht im Ausgleich. Anton grätschte einen Klärungsversuch knapp neben das eigene Tor (45.+4). Stuttgart kam ab und zu noch über Konter zum Zug, erspielte sich aber keine größeren Chancen mehr. Kurz vor dem Pausenpfiff flog Stenzel nach seiner zweiten Gelben Karte innerhalb von neun Minuten vom Feld (45.+22).
Nach dem Seitenwechsel war Darmstadt weiterhin die bessere Mannschaft und verbuchte nach knapp einer Stunde eine dicke Gelegenheit: Nach Bredlows Parade bei Justvans Schuss brachte Pfeiffer den Abstauber nicht im Tor unter (59.). Es wurde immer hitziger, Schiedsrichter Tobias Welz verteilte viele Gelbe Karten, Spielfluss gab es nur wenig. Darmstadt tat sich in der Chancenerarbeitung schwer, sodass die Partie immer fahriger wurde und geprägt von vielen Fouls und Unterbrechungen war.
Der VfB meldete sich erst kurz vor Ende wieder in der Offensive an: Nachdem Jeong in der 88. Minute den Pfosten traf, machte der eingewechselte Dahoud in der Nachspielzeit mit seinem Abstauber zum 2:0 den Deckel drauf (90.+2). Zwar trafen die Lilien durch Seydel nochmal zum Anschluss (90.+5), am Ausgang des Spiels änderte dies aber nichts mehr. Einziger Wehrmutstropfen auf Seiten der Stuttgarter war die verletzungsbedingte Auswechslung von Undav in der 81. Minute. Darmstadts Trainer Lieberknecht sah derweil seine 4. Gelbe Karte (90.+7) und muss die kommende Partie in Bremen somit von der Tribüne aus verfolgen.
Darmstadt bleibt damit abgeschlagen auf Platz 18, Stuttgart festigt nach Dortmunds Patzer in Wolfsburg (1:1) Platz drei. Für die Lilien geht es am Samstag um 15.30 Uhr in Bremen weiter, der VfB empfängt zur gleichen Zeit den 1. FC Köln.