Der neue Mainzer Cheftrainer Bo Henriksen stellte im Vergleich zum 1:3 in Stuttgart insgesamt fünfmal um: Statt Guilavogui, Papela, Burkardt (Infekt), Ajorque und Ngankam spielten da Costa, Barreiro, Gruda, Lee und Onisiwo. Augsburgs Coach Jess Thorup vertraute im Großen und Ganzen auf das Personal, das 2:2 gegen RB Leipzig gespielt hatte. Lediglich Engels ersetzte Jensen.
Es war eine eine wilde Anfangsphase in Mainz, in der der Ball häufig seinen Besitzer wechselte. Der FSV agierte mit viel Energie, Barreiros Halbchance entsprang aber eher dem Zufall denn einem spielerischen Element (12.). Augsburg spielte abgeklärter, Demirovic meldete die Gäste in der Partie an (14.).
Die Einsatzfreude der Gastgeber kompensierte an der einen oder anderen Stelle fehlendes spielerisches Vermögen, den defensiv kompakten FCA brachte dies aber vorerst kaum ins Schwitzen. Die lange Zeit raren Höhepunkte gingen auf das Konto der reiferen Thorup-Schützlinge, als da waren ein Rexhbecaj-Schrägschuss (18.) und ein Iago-Schlenzer (23.).
Lee vergibt Hochkaräter
Nach viel Leerlauf und unzähligen Mittelfeldzweikämpfen wurde es kurz vor dem Wechsel umso unterhaltsamer. Lee vergab nach einem Konter die sicher scheinende Mainzer Führung, als er aus acht Metern nur die Latte traf (38.). Dann resultierten aus Elfmeter-Checks hüben wie drüben keine Strafstoßentscheidungen, ehe Zentner einen Vargas-Kopfball entschärfte (41.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Van den Berg köpft ein, Amiri vergibt das 2:0
Auf der Gegenseite landete dagegen van den Bergs Kopfball im Tor, weil Dahmen nach Freistoßflanke von Amiri zu spät dran war - 1:0 (44.). Der Vorbereiter hätte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs vom Punkt erhöhen können. Nach Dahmens Foul am durchgebrochenen Mwene und dem folgenden VAR-Entscheid setzte die Leverkusener Leihgabe den Ball aber nur an den Pfosten. Es war der bereits vierte vergebene Elfmeter des FSV in dieser Saison (45.+7).
Hanche-Olsen eröffnete mit einem Kopfball-Aufsetzer Durchgang zwei (46.), der dann aufgrund der üblichen Fan-Proteste gegen einen DFL-Investor für längere Zeit unterbrochen wurde.
Kein Check bei Mwenes Handspiel
Mit einem Handspiel Mwenes startete die Partie erneut (60.), ein Check erfolgte hierbei seltsamerweise nicht. Es dauerte etwas, bis wieder Rhythmus ins Spiel kam, den Mainz, das sich im Laufe der Partie auch spielerisch steigerte, schneller wiederfand und sich durch Caci dem 2:0 erneut annäherte (70.).
Der FCA blieb offensiv fast alles schuldig, die 05er waren dem zweiten Tor weiterhin näher als die Gäste dem Ausgleich (Amiri, 84.). Erst in der zwölfminütigen Nachspielzeit erhöhte Augsburg den Druck, zum ohnehin nicht verdienten Ausgleich sollte es aber nicht reichen und die Gäste verloren auch noch Pedersen nach einem rüden Foul an Barreiro (90.+12). Bald danach war Schluss.
Mainz, das damit bis auf einen Punkt an Köln und den Relegationsplatz herangerückt ist, reist am Freitagabend um 20.30 Uhr nach Leverkusen. Der FCA empfängt am Sonntag den SC Freiburg (19.30 Uhr).