Lautern-Trainer Friedhelm Funkel verzichtete nach dem 3:0-Sieg in Rostock auf Wechsel und schickte dieselbe Elf ins Rennen. Sein Gegenüber, VfL-Coach Uwe Koschinat, tauschte nach dem überraschenden 2:1-Erfolg beim HSV dreimal. Für Ajdini (Bank), Gyamfi (Gelb-Rot-Sperre) und Cuisance (Gelbsperre) begannen Androutsos, Wiemann und Wulff.
2. BUNDESLIGA, 25. SPIELTAG
Viel Leerlauf nach munterer Anfangsphase
Das Abstiegsduell begann munter und brachte nach knapp zwölf Minuten die erste nennenswerte Möglichkeit mit sich. Nach Contehs energischem Antritt setzte sich Makridis stark gegen Zimmer durch, fand im Zentrum aber nicht wieder Conteh, weil Elvedi in höchster Not aufgepasst hatte (12.). Auf der Gegenseite wurde es vor dem Osnabrücker Kasten erstmals richtig brenzlig, als Ache denkbar knapp an Puchaczs Hereingabe vorbeirutschte (15.). Wieder über Conteh angreifend, verbuchten die Gäste wenige Minuten später dann auch ihre erste Großchance. Engelhardt setzte das flache Zuspiel des flinken Außenstürmers per Hackentrick knapp am langen Pfosten vorbei (17.).
Das bis zur 20. Minute so ansehnliche Aufeinandertreffen der zwei Abstiegskandidaten entwickelte sich danach langsam aber sicher zu einem echten Kellerduell, in dem viele Fouls und Unterbrechungen auf der Tagesordnung standen. Ausgenommen des Kopfballs von Ache kurz vor der Pause (41.) bekamen die Zuschauer im nicht vollständig ausverkauften Fritz-Walter-Stadion nichts mehr zu sehen.
Engelhardt kontert Aches Ausgleich sofort
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie schnell Fahrt auf: Erst brachte Engelhardt das Schlusslicht aus Osnabrück nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum in Front (48.), dann glich Ache etwas überraschend für den FCK aus (66.), nachdem der Angreifer schon einige Minuten zuvor an Kühn gescheitert war (62.). Die Gäste zeigten sich vom Rückstand aber nicht geschockt und spielten stattdessen weiter nach vorne. Und wieder stach nach einer Ecke Engelhardt zu, der Diakhites Kopfball aus spitzem Winkel noch entscheidend über die Torlinie beförderte (69.).
Simakala traumhaft - Ache ganz spät
Kaiserslautern gab sich dennoch nicht auf und nahm den Schwung des lautstarken Betzenbergs mit. Erneut nach einem ruhenden Ball besorgte Ex-Osnabrücker Simakala den Ausgleich - und zwar wunderschön. Die Volley-Abnahme des Jokers landete perfekt im rechten oberen Eck (78.). Osnabrück konzentrierte sich trotz des zweimaligen Vorsprungs in der Schlussphase auf die Defensivarbeit und war darauf bedacht, den Punkt zu halten. Das funktionierte aber nicht, weil einmal mehr Ache, der schon in Rostock dreifach getroffen hatte, nach Tachies Zuspiel den Lucky Punch des FCK perfekt machte und in der Nachspielzeit das 3:2 besorgte (90.+2). Kaiserslautern schaffte einen wichtigen Befreiungsschlag im Keller, während der VfL auf Platz 18 verharrt.
Die Roten Teufel sind am kommenden Samstagabend (20.30 Uhr) zum Topspiel in Hannover gefordert, Osnabrück empfängt bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) die Fortuna aus Düsseldorf.