Magdeburgs Trainer Christian Titz musste im Vergleich zum 0:0 in Paderborn auf den Rot-gesperrten Schuler verzichten. An seiner Stelle stürmte Nollenberger. Zwei Wechsel vollzog indes Nürnbergs Coach Cristian Fiel nach dem 2:1-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig: Gyamerah und Castrop verdrängten Valentini sowie Duman auf die Bank.
Recht früh wurde deutlich, welchen Ansatz der 1. FC Nürnberg verfolgte: tief stehen und auf Konter lauern. Das führte dann auch dazu, dass die Magdeburger sich rasch deutliche Feldvorteile erspielten und über El Hankouri (2.) sowie den im weiteren Verlauf des Spiels sehr umtriebigen Ito (5.) zu ersten nennenswerten Abschlüssen kamen. Der FCM zeigte mehr Initiative und zog sein Spiel breit auf, tat sich aber auch schwer mit der engmaschigen und vielbeinigen Defensive der Franken, die sich gut darauf verstanden, die Räume dicht zu machen.
2. BUNDESLIGA, 25. SPIELTAG
Fränkische Abseitstore
Nach etwas mehr als 20 Minuten deutete der Club jedoch seine Gefährlichkeit an - und brachte sogar gleich zweimal den Ball im gegnerischen Tor unter. Allerdings durften weder Uzun (25.) noch Andersson (27.) jubeln, da bei beiden die Abseitsfalle knapp zugeschlagen hatte.
Dennoch: Die zwei Abseitstreffer schienen belebend auf die Gäste gewirkt zu haben, denn danach wurde die Partie ein wenig offener. Insgesamt blieben die Magdeburger aktiver und hatten mehr Ballkontrolle, nur die Freiräume im finalen Drittel fanden sie weiterhin nicht. So kam es, dass es keine nennenswerten Abschlüsse vor der Halbzeit mehr gab.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf wenig: Magdeburg drückte, Nürnberg verteidigte konsequent - und konnte sich dabei auch auf Klaus verlassen, der sich gegen Nollenberger (50.) und Ito (51., 55.) als sicherer Rückhalt erwies. Uzun sendete darüber hinaus ein offensives Lebenszeichen der Gäste (62.).
Die Jugend macht's
Nürnberg überzeugte defensiv, was auch an einem Kniff von Fiel lag. Der hatte die Positionen von Gyamerah und Castrop getauscht - Letzterer kam als Rechtsverteidiger mit Ito besser klar. Der Japaner war in Hälfte zwei bei weitem nicht mehr so ein Störfaktor, wie er es noch im ersten Durchgang gewesen war. Trotzdem: Der 1. FCM war näher dran, El Hankouri ärgerte sich sehr, als sein Fernschuss am linken Außennetz landete (70.).
Magdeburg hatte mehr vom Spiel, geriet dann aber ins Hintertreffen, weil die Nürnberger Jugend aufdrehte: Brown setzte sich auf der linken Außenbahn stark gegen Bockhorn durch und passte von der Grundlinie nach hinten. Schleimer ließ überlegt durch für Uzun, der sich bedankte und mit der Innenseite aus elf Metern ins rechte Eck vollstreckte - 1:0 (80.). Für den designierten türkischen Nationalspieler war es bereits der 13. Saisontreffer.
Magdeburg probierte es anschließend noch einmal, biss sich an der weiterhin enorm stabilen FCN-Defensive jedoch die Zähne aus und reist damit mit der ersten Heimniederlage des Jahres im Gepäck am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) nach Karlsruhe. Nürnberg empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den Spitzenreiter FC St. Pauli.