Gladbach, hier Friend gegen Ex-Teamkamerad Compper, behielt in Hoffenheim nur im ersten Durchgang den Überblick. dpa
Hoffenheims Coach Ralf Rangnick musste nach dem 2:0 beim SV Wehen Wiesbaden auf Salihovic (Knieverletzung) verzichten. Für den Bosnier begann Paljic. Carlos Eduardo hatte eine Grippe erwischt - Ibertsberger kam so zu seinem Debüt im TSG-Trikot und schob Seitz ins Mittelfeld.
Auch bei Mönchengladbach fiel mit Rösler (Gelbsperre) nach dem 1:1 gegen Kaiserslautern ein wichtiger Akteur aus, für den Marin ins Team rückte. Mit Polanski für Ndjeng fand im Mittelfeld ein zweiter Wechsel statt. Nach abgelaufener Gelbsperre stand Friend wieder zur Verfügung, für den Rafael auf die Bank musste.
Mit Vorteilen für die TSG absolvierten beide Teams die ersten Minuten. Der Aufsteiger wirkte spritziger und hatte so ein Plus bei den gewonnenen Zweikämpfen. Dies mündete in zwei Möglichkeiten durch Tebers Freistoß (5.) und durch Edu, der nach Traumpass von Ba an der Strafraumgrenze an Heimeroth scheiterte (8.).
Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe sich die Borussia besser auf den Gegner einstellte. Der Tabellenführer übernahm die Spielkontrolle und kam durch Friend zur ersten zwingenden Tormöglichkeit - TSG-Keeper Özcan konnte seinen 16-Meter-Knaller mit einer Glanzparade gerade noch um den Pfosten lenken (22.). Doch nach der nachfolgenden Ecke war es passiert: Paauwe verlängerte die Hereingabe in den Fünfmeterraum, wo Kleine den besten Durchblick bewies und den Ball nach einem Getümmel aus kürzester Distanz über die Linie drückte (23.).
In der Folge versuchte Hoffenheim, Druck aufzubauen. Gladbach aber stand diszipliniert und ließ kaum etwas zu. Seitzs Sololauf mit ordentlichem, aber nicht zählbarem Abschluss war da schon die Ausnahme (38.). Im Gegenzug geriet 1899 noch mehr ins Hintertreffen: Coulibaly wurde im Strafraum von Keeper Özcan umgeräumt: Klare Sache - Elfmeter! Neuville trat an und verwandelte sicher zur 2:0-Pausenführung für den Spitzenreiter.
Der 19. Spieltag
TSG-Coach Rangnick reagierte zur Pause auf die schwache Offensivleistung seiner Elf und brachte Copado und Ibisevic für Plajic und Ibertsberger. Die Hausherren stürmten nun munter drauf los, die Borussia verlegte sich aufs Kontern. Gegen Edus Knaller konnte Heimeroth noch retten (54.), war aber eine Minute später bei einem von Coulibaly abgefälschten Freistoß von Teber machtlos.
1899 war wieder im Spiel und hatte nun Rückenwind. Die Borussia drosch die Bälle einfach nur noch weg und bekam vor allem Copado nicht in den Griff, von dem viele Aktionen ausgingen. Jaissle köpfte eine Freistoß-Flanke des Ex-Frankfurters Zentimeter am Winkel vorbei (58.).
Es folgten zwei Glanzstücke von Copado: Der Ex-Frankfurter setzte im linken Mittelfeld zum Sololauf an und konnte auf dem Weg zum Strafraum nicht gebremst werden. Kleine fälschte den 18-Meter-Schuss des Jokers über Heimeroth hinweg zum Ausgleich ab (66.). Zwei Minuten später flankte Teber von rechts. In der Mitte war Copado per Kopf dran und nickte an den linken Pfosten. Beim Abpraller reagierte der Torschütze zum Ausgleich am schnellsten und schob den Ball vom linken Fünfereck ins rechte untere Eck.
Erst spät wachten die Rheinländer wieder aus ihrer Lethargie auf und warfen in der Schlussphase alles nach vorn. Der eingewechselte Rafael erzielte den vermeintlichen Ausgleich, dem Referee Wingenbach aber wohl auf Grund eines Fouls von Friend gegen Löw die Anerkennung versagte (83.). So setzte Ba schließlich den Schlusspunkt auf der Gegenseite, als er eine Vorlage des Ex-Borussen Compper in die endgültige Entscheidung umwandelte (88.).
Auf Hoffenheim wartet am Sonntag bei 1860 München der nächste heiße Tanz. Das absolute Spitzenspiel steht am Montag bei der Partie zwischen Gladbach und Mainz an.