Nach dem 0:0 in Wolfsburg setzte Herthas Trainer Tayfun Korkut auf Boyata, Tousart und Serdar anstelle von Ekkelenkamp, Maolida und Torunarigha, der sich im Training am Sprunggelenk verletzt hatte. Union-Coach Urs Fischer beließ es im Vergleich zum 2:1 gegen Hoffenheim bei einem Tausch: Ryerson erhielt auf der rechten Seite den Vorzug vor Trimmel.
Kruse zieht nach zehn Sekunden ab
Die Partie war noch keine Minute alt, da hatte Union das Hertha-Tor schon dreimal ins Visier genommen. Nach nur zehn Sekunden zog Kruse ab, nach der folgenden Ecke waren es Voglsammer und Heintz, die zum Abschluss kamen.
Diese Szenen waren der Auftakt eines rasanten und unterhaltsamen Stadtderbys, bei dem die Gäste in den ersten 30 Minuten obenauf waren und durch ein Meisterstück von Voglsammer in Führung gingen: Nach einer Flanke von Kruse lenkte der Angreifer den Ball im Sprung ins entfernte Eck - 0:1 (11.).
Zweimal prüft der VAR
Union machte den griffigeren Eindruck, doch nach einer halben Stunde meldete sich auch Hertha im Spiel an und wurde selbst gefährlich. Tousarts Schuss wurde in höchster Not geblockt (31.), dann nahm Schiedsrichter Deniz Aytekin erst auf der anderen Seite des Spielfelds einen Handelfmeter zurück (34.) und verweigerte dann einem Serdar-Tor wegen einer Abseitsposition die Anerkennung (45.+3).
DFB-Pokal - Achtelfinale
Auch nach der Pause gab es kaum Atempausen. Darida hatte aus fünf Metern das 1:1 auf dem Fuß (47.), wenig später ging es Schlag auf Schlag: Erst unterlief Stark ein Eigentor (50.), dann lenkte auch Khedira den Ball auf der falschen Seite ins Netz (54.), ehe Knoche nach einem Freistoß per Volleyabnahme das 1:3 markierte (55.).
Serdars Anschlusstreffer kommt zu spät
Nun war Union zwar deutlich im Vorteil, Hertha aber jederzeit der Anschlusstreffer zuzutrauen. Die Alte Dame baute Druck auf, doch Boyata wurde bei einer guten Kopfballchance gestoßen (69.), und Serdars 2:3 nach einer Ecke kam schließlich doch zu spät (90.+5).
So jubelte am Ende Union. Die Eisernen zogen ins Viertelfinale ein und bewahrten sich die Chance, im Mai noch einmal ins Olympiastadion zurückzukehren.
In diesem tritt Hertha am Sonntag (17.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den FC Bayern wieder im Bundesliga-Alltag an, Union ist bereits am Samstag (15.30 Uhr) in Gladbach gefordert.