Déjà-vu in Bochum: Erst drei Tage zuvor hatte der VfL Bochum mit 0:1 in Mainz in der Bundesliga verloren, nun trafen sich die beiden Mannschaften im Achtelfinale des DFB-Pokals erneut aufeinander - diesmal an der Castroper Straße.
Bochums Coach Thomas Reis veränderte sein Team gegenüber dem Bundesliga-Spiel in Mainz gleich auf fünf Positionen, unter anderem kam Neuzugang Locadia zu seinem Startelfdebüt: Stafylidis, Antwi-Adjei, Löwen, Asano und Polter nahmen allesamt zunächst auf der Bank Platz, neben dem Neuzugang starteten dafür Danilo Soares, Osterhage, Rexhbecaj und Holtmann.
Mainz-Coach Bo Svensson musste nach dem Heim-Dreier gegen Bochum nun wieder auf Siegtorschütze St. Juste verzichten, dafür kam der zuvor gesperrte Hack zurück in die Mannschaft. Lucoqui und Stöger (Startelfdebüt in dieser Saison) ersetzten zudem Aaron und Burkardt (beide Bank).
Feuerwerk vor dem Anpfiff - danach wird es ruhig
DFB-Pokal - Achtelfinale
Für ein wenig Pokalstimmung sorgten vor Anpfiff nicht nur die 750 zugelassenen Fans sondern auch ein Feuerwerk unmittelbar vor dem Stadion. Dieses Feuerwerk blieb allerdings außerhalb des Stadions, auf dem Rasen ging es in der ersten Halbzeit äußerst ruhig zu.
Dabei begann der VfL eigentlich ganz vielversprechend und meldete sich über Holtmann zum ersten Mal bei Zentner an (5.) - es sollte die einzige nennenswerte Abschlussaktion der ersten halben Stunde bleiben. Danach konzentrierten sich beide Teams auf die Abwehrarbeit und boten den Zuschauern ein zähes Spiel.
Riemann sieht nicht gut aus - Onisiwo passt auf
Daher kam das Mainzer 1:0 auch ziemlich überraschend. Stach zog einfach mal aus 25 Metern ab, Riemann offenbarte große Probleme und ließ nach vorne abprallen, dort war Onisiwo zur Stelle und netzte (36.). Die erste gefährliche Mainzer Angriffssituation mündete also gleich in einen Treffer. Auch das Tor gab dem Spiel keinen neuen Glanz, bis zum Pausenpfiff passierte nichts mehr.
Personell veränderten beide Trainer zur Pause nichts, der VfL ging es aber eine Spur offensiver an - und wurde dafür früh belohnt. Erst vergab Locadia die beste Bochumer Chance (54.), nur eine Zeigerumdrehung später zeigte Schiedsrichter Dr. Felix Brych nach einem klaren Zupfer von Barreiro gegen Rexhbecaj auf den Punkt. Polter spielte nicht, diesmal durfte sich also Pantovic versuchen - und traf in die Mitte zum 1:1 (56.).
Pantovic dreht auf - Mainz nach vorne blass
Das schien den 25-Jährigen zu beflügeln, denn nach einem perfekten Konter nach einer Mainzer Ecke stellte Pantovic per tollem Lupfer sogar auf 2:1 (59.) und drehte damit die Partie binnen drei Minuten.
Svensson reagierte und brachte Burkardt und Boetius (63.), doch die Gäste blieben im zweiten Durchgang lange nach vorne blass und ohne Abschluss. Besser machte es da weiterhin der VfL Bochum, Locadia verpasste aber seinen ersten Treffer im Bochumer Dress (65.), wenig später wurde er durch Polter ersetzt (73.).
Mit Polter kam auch Löwen - und die beiden sorgten für die Vorentscheidung: Polter setzte sich auf der linken Bahn gegen Hack zu einfach durch, in der Mitte stand Löwen frei und erzielte das 3:1 (80.). Danach kam von Mainz - wie im gesamten zweiten Durchgang - überhaupt nichts mehr, stattdessen hätte Pantovic freistehend seinen gelungenen Pokalauftritt mit einem dritten Treffer veredeln können, scheiterte aber an Zentner (83.). Der eingewechselte Asano verpasste es zudem, den freistehenden Polter zu bedienen (88.) - so blieb es beim Erfolg der Bochumer, der Revanche für die Niederlage drei Tage zuvor.
Damit zieht der VfL erstmals seit 2016 wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Damals war dort dann gegen die Bayern (0:3) Schluss. Zunächst geht es aber wieder in den Liga-Alltag: Der VfL empfängt am Samstag (18.30 Uhr) den 1. FC Köln. Mainz trifft am Samstag (15.30 Uhr) in Fürth auf das Kleeblatt.