Arminia-Coach Mitch Kniat musste nach dem befreienden 3:0 bei Freiburg II einmal wechseln: Lannert musste gelbgesperrt zuschauen und wurde von Schneider ersetzt. Unterhaching hatte am vergangenen Wochenende unerwartet spielfrei, nachdem die Partie gegen Saarbrücken ausgefallen war. Letztmals war die Spielvereinigung beim 2:0-Sieg gegen den Halleschen FC in Aktion, Marc Unterberger veränderte seine Aufstellung im Vergleich dazu ebenfalls auf einer Position: Westermeier begann für den erkrankten Skarlatidis.
Schifferl versenkt - Kersken rettet doppelt
Vor dem Anpfiff gab es dann direkt ein Jubiläum zu feiern: Arminias Kapitän Klos feierte als erster Spieler in der Bielefelder Vereinsgeschichte seinen 450. Einsatz für den DSC. Von den Feierlichkeiten des Routiniers bestärkt, starteten die Hausherren mit ordentlich Tempo in die Begegnung, doch die erste Chance gehörte der Spielvereinigung - und die saß auch direkt: Bei einer Freistoß-Flanke von Maier bekam Schiffler zu viel Platz und köpfte aufs Tor. Kersken kratzte den Ball zwar noch raus, doch da hatte die Kugel die Linie schon mit vollem Umfang überschritten (10.).
Spieler des Spiels
Tore und Karten
0:1 Schifferl (10')
0:2 Westermeier (35')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 15.953 |
Es war ein bitterer Rückschlag für die Arminia, die bis dato zielstrebig nach vorne gespielt hatte. Auch in der Folge hatten die Hausherren zwar mehr Spielanteile, die Möglichkeiten gingen zumeist aber an den auf Konter spielenden Gast: Zunächst scheiterte Schwabl aus spitzem Winkel an Kersken, wenig später rettete der Schlussmann in höchster Not gegen Hobsch (20./21.).
3. Liga, 26. Spieltag
Gohlkes gebrauchter Tag - Westermeier erhöht
Eine lange Fehlerkette führte in Spielminute 35 dann zum zweiten Treffer der Spielvereinigung. Zunächst verlor Oppie die Kugel an Meier, doch Gohlke fing dessen Hereingabe ab. Weil der Verteidiger die Kugel aber im Handumdrehen herschenkte, durfte Westermeier abziehen, der mit einem noch abgefälschten Schuss auf 2:0 stellte (35.). Die Aktion sollte für Gohlke auch die letzte gewesen sein, DSC-Coach Kniat nahm den Verteidiger in der Folge vom Feld (36.).
Ganz abmelden wollte sich die Arminia allerdings nicht, besonders Klos arbeitete noch vor der Halbzeit am möglichen Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß verpasste der Routinier das 1:2 nur knapp, kurz darauf hinderte Ortel ihn im letzten Moment am Abschluss (38./42.).
Biankadi trifft zum Anschluss
Zu Beginn des zweiten Durchgangs musste dann Kersken wieder ran, weil Fetsch bei einer Ecke völlig blank stand: Den Kopfball des Stürmers kratzte Bielefelds Schlussmann aber mit einem tollen Reflex von der Linie (48). Wer in der Folge allerdings dachte, dass Unterhaching diese Partie entspannt ins Ziel bringen könnte, sah sich schnell getäuscht, ein Elfmeterpfiff brachte das Momentum zum Schwingen. Ortel hatte Klos im Strafraum klar am Fuß getroffen, Schiedsrichter Hildenbrand entschied folgerichtig auf Strafstoß (57.). Diese Gelegenheit ließ sich Biankadi nicht nehmen und stellte vom Punkt auf 1:2 aus Bielefelder Sicht (58.).
Auch in der Folge blieb das Schiedsrichtergespann im Fokus, gleich zweimal jedoch zum Nachteil der Hausherren: Nachdem Shipnoski die Kugel nach einem Freistoß noch vermeintlich vor der Torauslinie gerettet und ins Zentrum abgegeben hatte, traf Boujellab aus kurzer Distanz zum 2:2 - weil der Assistent den Ball jedoch im Toraus gesehen hatte, zählte der Treffer nicht (67.). In Spielminute 83 forderten die Hausherren dann erneut Elfmeter: Beim Versuch in den Strafraum einzudringen wurde Boujellab von Schiffler getroffen und ging zu Boden, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb zum Unverständnis der Hausherren stumm (83.).
Der Jüngste aller Zeiten brilliert direkt
Schluss war da aber auch noch nicht, in der Nachspielzeit sorgte Unterhachings Adu noch für einen neuen Drittligarekord. Der Stürmer, der am 14. Februar erst 16 Jahre alt geworden war, schwang sich zum jüngsten Drittligaspieler aller Zeiten auf (90. +5). Einfügen konnte sich der Youngster sofort, mit seinem zweiten Ballkontakt wollte sich Adu im Strafraum um Großer drehen und kam zu Fall (90. +7). Diesmal entschied Schiedsrichter Hildenbrand auf Elfmeter, doch Fetsch ließ die Möglichkeit zum entscheidenden Treffer liegen.
Bestraft wurde das allerdings nicht mehr, am Ende stand der glückliche 2:1-Auswärtssieg für Unterhaching. Bielefeld musste sich hingegem ärgern, nicht zumindest einen Punkt mitgenommen zu haben. Die SpVgg Unterhaching trifft am nächsten Samstag (14 Uhr) auf Borussia Dortmund II. Arminia Bielefeld hat derweil einen Tag länger Pause und muss erst am Sonntag (16.30 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken wieder ran.
