Durch ein 3:1 in Verl durfte der MSV Duisburg im Abstiegskampf der 3. Liga wieder etwas Mut schöpfen. Um daran gegen Viktoria Köln anzuknüpfen vertraute MSV-Coach Boris Schommers weitestgehend demselben Personal: Einzig Castaneda musste aufgrund seiner Gelb-Sperre pausieren, für ihn rückte Winterneuzugang Zenga in die Startformation und feierte so sein Startelf-Debüt.
Bei Viktoria Köln folgte auf das 1:3 gegen Borussia Dortmund II unter der Woche auch das Landespokal-Aus gegen Regionalligist Alemannia Aachen (0:2). Für das Duell mit den Meiderichern stellte Olaf Janßen auf drei Positionen um und brachte Kubatta für den verletzten Dietz (Gehirnerschütterung), sowie Sticker und Marseiler für Koronkiewicz und de Meester (beide Bank).
Unterbrechung, Verletzung und viele Chancen: Unterhaltsamer Beginn in Duisburg
Die erste gute Chance ging auch direkt auf das Konto von Marseiler, der es nach einer Flanke einfach mal aus der zweiten Reihe probierte, mit seinem Schuss aber das Tor knapp verpasste (9.). Wenig später war die Partie dann erst einmal unterbrochen, auch in Duisburg flogen mehrere Tennisbälle als Protestaktion gegen den Investoreneinstieg in den deutschen Fußball auf den Rasen.
3. Liga, 26. Spieltag
Als dann wieder gespielt wurde, zeigte sich auch der MSV erstmals in aussichtsreicher Position: Ginczek konnte eine Hereingabe von Esswein aber aus wenigen Metern nicht im Tor unterbringen (21.). Beinahe im direkten Gegenzug verpasste dann Becker mit einem artistischen Versuch ebenfalls den Führungstreffer für die Viktoria. Wenig später mussten die Gäste einen frühen Verletzungsschock hinnehmen: Durch einen unnötigen Rempler von Esswein fiel Kölns Innenverteidiger Greger unglücklich auf den Beton neben dem Rasen und konnte nicht mehr weitermachen - für ihn kam Lorch in die Partie (25.).
Kölle stellt auf 1:0
Mit laufender Spielzeit kristallisierten sich derweil die Hausherren mehr und mehr als spielbestimmende Mannschaft heraus, in Minute 31 durfte Esswein wieder einmal unbedrängt flanken. Abnehmer war diesmal Mittelfeldspieler Pledl, der seinen Kopfball aber neben das Tor setzte (31.). Besser machte es neun Minuten später dann Kölle: Pledl hatte zuvor Feltscher zur Grundlinie geschickt, der wiederum den Linksverteidiger punktgenau bediente. Als Resultat sprang die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0-Führung für die Duisburger heraus (40.).
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gehörten die guten Chancen weiterhin den Hausherren, die sich nun besonders auf Konter konzentrierten. Bei einer Doppelchance verpassten zunächst Esswein und Pledl (51.), wenig später war es erneut das Zusammenspiel der beiden Offensivkräfte, das für Gefahr sorgte: Bei Pledls nächstem Versuch nach Essweins Flanke stand diesmal aber die Latte im Weg (59.).
Müller verpasst die Entscheidung
Die Viktoria hatte im zweiten Durchgang ihrerseits deutlich mehr von der Partie, konnte diese Spielanteile aber nicht in größere Chancen ummünzen. Kapitän Schultze probierte es mal per Fallrückzieher, doch dieser verpasste das Tor des MSV knapp (70.). In der Schlussphase sollte wieder einer der Duisburger Konter für Gefahr sorgen: Müller tauchte frei vor Voll auf, ließ sich die Kugel, beim Versuch am Schlussmann vorbeizugehen, aber abluchsen (83.). Auf der Gegenseite wurde Marseiler noch eimmal vorstellig, sein Abschluss rauschte aber am linken Pfosten vorbei.
So blieb es schlussendlich beim knappen 1:0-Erfolg für den MSV, der so erstmals seit Anfang Mai des vergangenen Jahres zwei Spiele in Serie gewinnen konnte und wichtige Zähler im Abstiegskampf feierte.
Auf Viktoria Köln wartet bereits die nächste englische Woche. Am Mittwoch (19 Uhr) ist der 1. FC Saarbrücken zum Nachholspiel zu Gast. Die Duisburger eröffnen den kommenden Spieltag zwei Tage darauf am Freitagabend (19 Uhr) bei Preußen Münster.