Nach der Niederlage unter der Woche gegen Preußen Münster (2:3) rotierte BVB-Coach Jan Zimmermann kräftig durch: Aning musste nach seiner späten Roten Karte aussetzen, dafür rückte Semic in die Viererkette. Außerdem kamen Suver, Roggow, Hettwer und Eberwein neu in die erste Elf und ersetzten Morey, Papadopoulos, Bamba und Otuali.
Verl-Coach Alexander Ende veränderte sein Team nach dem 1:3 gegen den MSV Duisburg hingegen nur auf einer Position: Otto rückte in die Starformation, dafür nahm Taz auf der Bank Platz.
3:0 nach 25 Minuten: BVB überrollt Verl
3. Liga, 26. Spieltag
Die Gäste wollten in der Anfangsphase den Ball haben und zogen ihr Spiel auf, drei frühe Ecken und Vorstöße von Wolfram (1.) und Baack (3.) verpufften aber. Dortmund agierte in diesen ersten Minuten fast schon erschreckend passiv. Bis in die 10. Minute: Mit dem ersten Angriff ging die U 23 des BVB nach starker Einzelleistung von Semic in Führung - ein gnadenlos effizienter Beginn der Hausherren.
Und der Matchplan der Gastgeber ging weiter voll auf. Weil Verl mit dem vielen Ballbesitz nichts anzufangen wusste und den lauernden Dortmundern so in die Karten spielte, klingelte es wenig später erneut: Nach einem BVB-Konter schraubte sich Roggow bei der folgenden Pohlmann-Ecke sträflich unbedrängt in die Luft und nickte links ein - das 2:0 (18.).
Dem Sportclub war die Verunsicherung anzumerken, die U 23 aus dem Ruhrgebiet spielte sich in einen Rausch. Allen voran der quirlige Pohlmann, der mit einem tollen Dribbling fünf Zeigerumdrehungen später die halbe Verler Defensive auf sich zog, dann Elongo-Yombo bediente und so einen großen Anteil am 3:0 des Stürmers hatte - der dritte Assist des Mittelfeldspielers.
Wolfram verkürzt
Aus dem Spiel heraus ging für die Gäste nichts - also musste ein Standard her. Wolfram nickte eine Kopfball-Verlängerung von Lokotsch nach Ecke in die Maschen und verkürzte (31.). Der Treffer gab dem Sportclub Selbstvertrauen, Verl wurde immer besser und hätte durch Lokotsch sogar noch vor der Pause auf 2:3 verkürzen können (42.).
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Gäste merklich, der eingewechselte Nadj brachte sich sofort gut ein (51.). Und auch Sessa (47.) und Wolfram (56., 59.) sorgten für gute Gelegenheiten, während Dortmund völlig abgetaucht war und selbst nicht mehr gefährlich wurde - ein Treffer für Verl lag spürbar in der Luft.
Roggow und Eberwein machen den Deckel drauf
Suver (61.) und der weiter auffällige Pohlmann (64.) verpassten auf der Gegenseite die Vorentscheidung und hielten so den Sportclub im Spiel - und das wurde nochmal richtig spannend. Der eingewechselte Taz hämmerte eine Wolfram-Rückgabe in die Maschen (73.), nur zwei Minuten später leitete der Joker beinahe auch noch den Ausgleich ein. Doch Lotka parierte den unfreiwilligen Torschuss von Suver nach scharfer Taz-Flanke mit einem Weltklasse-Reflex.
Der BVB zitterte sich durch die Schlussminuten, Verl tat alles für den Ausgleich und rückte weit auf - was Dortmund in der 86. dann bestrafte. Roggow streichelte nach einem Konter die Kugel aus 20 Metern in den linken Winkel: die Entscheidung. Dass Eberwein kurz vor Schluss noch auf 5:2 stellte (90.), wurde dem bemühten Auftritt der Verler nicht gerecht, es sollte jedoch der Endstand sein.
Die Dortmunder Zweitvertretung muss am kommenden Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching ran. Verl empfängt wenig später (16.30 Uhr) 1860 München.