Unterm Strich war es eine einzige Szene, die den Unterschied ausmachte. Ein Schuss, der den Ausschlag über Wohl und Wehe gab und gleich zwei Serien verlängerte: Als Guttau den Ball in der 71. Minute mit einem satten Schuss aus sechs Metern unter die Latte des Verler Tores setzte, deutete sich an, dass der Sportclub zum vierten Mal nacheinander verlieren und der TSV 1860 München zum vierten Mal nacheinander gewinnen würde. Gut 20 Minuten später war der Konjunktiv dem Indikativ gewichen - dabei waren es doch die Gastgeber gewesen, die an diesem späten Samstagnachmittag über weite Strecken den besseren Eindruck in der Sportclub-Arena hinterlassen hatten.
Verls Trainer Alexander Ende wechselte nach dem 2:5 bei Borussia Dortmund II nur zwei Mal: Für Gruber und Otto spielten Knost und Pernot. 1860-Coach Argirios Giannikis änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:0 gegen Halle gleich auf vier Positionen: Hiller stand im Tor und ersetzte Richter (krank), außerdem begannen Glück, Greilinger und Frey für Starke (Rückenprobleme), Ludewig und Kwadwo (beide Bank).
3. Liga, 27. Spieltag
Ochojski vergibt die erste Chance
Verl war zunächst die aktivere Mannschaft und kam nach einer Viertelstunde zur ersten Torchance: Nach einem Steckpass tauchte Ochojski alleine vor Hiller auf und scheiterte an ihm (15.).
Die Gastgeber waren obenauf, Sechzig tat sich schwer, fand nicht zu seinem Spiel und konnte sich zehn Minuten nach Ochojskis Großchance erneut glücklich schätzen, nicht ins Hintertreffen geraten zu sein: Baack zog von der Strafraumkante flach ab und setzte den Ball an den Innenpfosten (25.).
Hiller verhindert erneut das 0:1
Die Löwen blieben in der Offensive blass und hätten sich auch zehn Minuten nach dem Seitenwechsel über einen Rückstand nicht beschweren können: Lokotsch kam aus acht Metern frei zum Schuss, Hiller wehrte auch in dieser Szene ab (55.).
Trotz dieser Verler Möglichkeit war Sechzig nun etwas griffiger und wacher. Torchancen blieben zwar Mangelware - bei einer der wenigen Gelegenheiten schlug Guttau aber eben doch zu (71.). Und wenn Debütant Muteba kurz vor dem Ende auch noch getroffen hätte (89.), wäre dies das i-Tüpfelchen gewesen. Doch auch so war es ein gelungener Samstag für die Löwen.
Nächste Woche empfangen sie dann den SSV Ulm (Samstag, 14 Uhr), bevor Verl bei Arminia Bielefeld zu Gast ist (Sonntag, 16.30 Uhr).