Köln und Trainer Timo Schultz warteten bereits seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg. Nach dem 3:3 im Derby in Mönchengladbach sollte gegen Leipzig endlich wieder ein Dreier her. Dabei mussten die Geißböcke aber zwei erzwungene Wechsel hinnehmen: Paqarada kam für den erkrankten Maina, Kilian für den Gelb-gesperrten Hübers.
Xavi veredelt Traumkombination
Leipzigs Marco Rose konnte nach dem 2:0-Sieg gegen Darmstadt derweil auf nahezu alle Akteure zugreifen, entschied sich aber freiwillig für vier Umstellungen: Sesko, Dani Olmo, Haidara und Henrichs rückten für Poulsen, Elmas, Kampl und Simakan in die Anfangsformation - was sich nach 15 Minuten auszahlen sollte: Orbans öffnenden Pass legten Dani Olmo und Sesko mit zwei feinen direkten Kontakten in Xavis Laufweg, der zum 1:0 einschob.
bundesliga, 26. spieltag
Lange hielt der sächsische Jubel allerdings nichts. Vorne noch als Vorlagengeber geglänzt, sah Sesko bei einer Kainz-Ecke gegen Martel nicht gut aus. Dessen Verlängerung landete am zweiten Pfosten bei Adamyan, der keine Probleme mehr damit hatte, die Kugel zum postwendenden Ausgleich über die Linie zu drücken (18.). Das erste Bundesligator des Armeniers seit 559 Tagen.
Nach Adamyans Antwort: RB verpasst erneute Führung
Insgesamt blieb der Favorit jedoch die aktivere und gefährlichere Mannschaft. Openda traf aus dem Abseits (27.), Sesko verzog aus selbigem (31.), bevor es in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel nochmal richtig heiß wurde: Dani Olmo setzte einen Abschluss an den Pfosten, Openda scheiterte nach einer sehenswerten Xavi-Hereingabe mit dem Außenrist an Schwäbe, der das 1:1 zur Pause damit festhielt (45.+4).
Leipziger Dreierschlag in sieben Minuten
Der zweite Durchgang wirkte zunächst offener, kam aber auch schleppender daher als speziell die Schlussphase der ersten 45 Minuten. Wirklich gefährlich wurde es erst nach gut 60 Minuten - dafür aber so richtig: Erst schob Openda nach einer weiteren starken Kombination der Gäste locker zum 2:1 ein (63.), ehe er nur kurz darauf per Kopf den Doppelpack schnürte (67.) und dann auch noch mit ansehen durfte, wie Haidara nach einem Eckball im Rückraum richtig stand und auf 4:1 stellte (70.). Binnen sieben Minuten hatten die Gäste das Spiel für sich entschieden.
Schluss war damit aber noch nicht. In der 82. Minute bediente Henrichs den kurz zuvor eingewechselten Poulsen am Fünfmeterraum, der mit dem ersten Kontakt zum fünften Treffer vollstreckte. Das 18. der letzten 23 Gegentore, die sich der 1. FC Köln im zweiten Durchgang fing - und gleichbedeutend mit dem Endstand.
Der Effzeh, der nunmehr seit sechs Partien auf einen Sieg wartet, muss nach der Länderspielpause am Ostersonntag zum FC Augsburg (15.30 Uhr). Leipzig spielt am Tag vorher gegen Mainz (15.30 Uhr).