Dortmunds Coach Edin Terzic warf nach dem 2:0 gegen die PSV Eindhoven in der Champions League die Rotationsmaschine an: Für den angeschlagenen Torhüter Kobel, den rotgesperrten Sabitzer, Süle, Özcan und Sancho (alle Bank) begannen Meyer, Schlotterbeck, Ex-Frankfurter Wolf, Reus und Adeyemi.
Frankfurts Trainer Dino Toppmöller nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Hoffenheim einer personelle Änderung vor: Der ehemalige Dortmunder Knauff begann anstelle von Chaibi (Bank).
Dortmund übernahm von Beginn an das Heft des Handelns, gefährlich wurde der BVB aber nur durch Reus, der einen Freistoß knapp vorbeischoss (7.). Beide Teams leisteten sich in der wilden ersten Hälfte zudem kleinere Fehler im Spielaufbau.
Götze bestraft Fehler - Schlotterbeck macht es wieder gut
Ein größerer Schnitzer führte schließlich zum 1:0 - das etwas überraschend Frankurt erzielte: Nach einem weiten Ball verschätzte sich Schlotterbeck, Marmoush war beim Gegenstoß durch, scheiterte aber an Meyer. Götze machte es im zweiten Versuch aus der Distanz per Außenrist-Volley besser (13.).
Die Hessen blieben nur kurz am Drücker, im Anschluss erspielte sich der überlegene BVB zahlreiche Gelegenheiten, immer wieder aber bekam die SGE ein Abwehrbein dazwischen: Pacho klärte kurz vor der Linie gegen Füllkrugs Kopfball (18.). Im letzten Drittel zu ungenaue Dortmunder fanden kaum ein Durchkommen. Dann aber zog Malen nach Schlotterbecks Diagonalball an Nkounkou vorbei und legte mustergültig vor, sodass Adeyemi nur noch einschieben musste (33.).
bundesliga, 26. spieltag
Die Dortmunder, die in Durchgang eins immer mal wieder unsicher gewirkt hatten, ließen nach Wiederanpfiff nach. Frankfurt hingegen blieb wach, Dina Ebimbe scheiterte an Meyer (50.). Die Partie flachte in der Folge ab, lediglich Malen sorgte immer wieder für Betrieb.
Meyer pariert stark
Lange war wenig los, Marmoush setzt dem schließlich ein Ende: Der Stürmer der SGE zog ab und zwang Meyer nach einer schwachen Abwehraktion des BVB zu einer Parade (68.). Auf der Gegenseite schoss Malen knapp vorbei (71.), ansonsten verteidigte Frankfurt weiter hellwach gegen fahrige und ungenaue Dortmunder.
Vieles sprach für ein Remis, gefährliche Szenen waren absolute Mangelware. Einen genialen Moment hatte der BVB aber noch: Brandt, der zuvor zahlreiche schwache Standards geschlagen hatte, fand mit seinem Freistoß Hummels und dieser wuchtete den Ball per Flugkopfball ins Tor (81.).
VAR nimmt Rot gegen Can zurück und der BVB-Kapitän trifft
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit sah Can die Rote Karte, nach einer Intervention des VAR entschied Schiedsrichter Tobias Stieler aber doch nur auf Gelb (87.). Der BVB-Kapitän traf dann noch zum Schlusspunkt, nach Kochs Foul an Bynoe-Gittens verwandelte Can sicher vom Punkt zum 3:1-Endstand (90.+3), den Meyer gegen Ekitiké sicherte (90.+4). Dortmund gewann trotz schwacher zweiter Hälfte also mit zwei Toren Unterschied.
Dortmund muss nach der Länderspielpause am Samstag zum Topspiel nach München (18.30 Uhr). Die SGE empfängt drei Stunden vorher Union Berlin (15.30 Uhr).