Beim Nordost-Regionalligisten VfB Germania Halberstadt dreht sich das Personalkarussell derzeit intensiv. Im Vorharz wurde und wird ein Umbruch vorgenommen, wie es ihn zuletzt 2012 gab. Damals gab es 14 Neuverpflichtungen, das Team wurde komplett umgekrempelt. Ähnlich ist die Situation diesen Sommer: 15 Akteure des letztjährigen Kaders sind nicht mehr dabei.
Seit Montag - knapp drei Wochen nach dem letzten Saisonspiel - bereitet sich der VfB Germania Halberstadt auf die neue Serie in der Regionalliga Nordost vor. Früh, aber nicht zu früh, wie Trainer Achim Hollerieth findet: "Wegen der vielen Neuen starteten wir bewusst zeitig." Die Vorharzer sind im Umbruch.
Abwehrspieler Kevin Schlitte packt Umzugskisten. "Ich wäre gerne noch geblieben. Aber ich musste damit rechnen", erklärt der 32-Jährige die Entscheidung des Vereins, seinen Vertrag nicht zu verlängern. "Im Profifußball geht es um Leistung, nicht um Gefühle."
Die Stimmung in Aue ist gut: Drei Siege an den ersten fünf Spieltagen sorgen dafür, dass der FC Erzgebirge in die Phalanx der Aufstiegsanwärter einbrechen konnte. Die Sachsen grüßen von Platz zwei, konnten beim 2:1 gegen Cottbus zudem erstmals seit über 17 Monaten wieder nach einem Rückstand gewinnen. Am Dienstag gab es aber eine schlechte Nachricht vom Trainingsplatz.
Der FC Erzgebirge Aue hat den auslaufenden Vertrag mit Außenverteidiger Kevin Schlitte (31) um eine weitere Saison bis 2014 verlängert. Das gab der Verein am Mittwochnachmittag bekannt. "Meine Familie und ich fühlen uns wohl hier, wir hatten zwei schöne Jahre und ich freue mich, noch ein weiteres dranhängen zu können", so Schlitte, der seit 2010 für die Sachsen spielt. Eine bittere Diagnose gab es hingegen für Innenverteidiger Dominic Rau, der für den Rest der Saison ausfallen wird.
Nach dem 0:2 in Aalen ist der schlechteste Saisonstart in der Auer Zweitligahistorie perfekt. Noch nie - auch nicht in der Abstiegssaison 2007/08 - stand das Team nach sechs Spieltagen mit mageren vier Punkten da. In fünf Partien blieben die Auer zusätzlich ohne Torerfolg - auch das ist neuer Negativrekord.
"Wir gehen fest davon aus, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Aber wir sind keine Träumer und auf alles vorbereitet", sagt Sportdirektor Steffen Heidrich mit Blick auf die drohende Verlängerung, sprich Relegation. Dass es die Auer nach wie vor selbst in der Hand haben, ist fast schon eine kleine Sensation.
Kevin Schlitte muss nach seinem Bandscheibenvorfall nicht operiert werden. Der Defensivspieler des furios aufspielenden Zweitliga-Rückkehrers FC Erzgebirge Aue kann somit mit einer zügigen Rückkehr auf den Trainingsplatz liebäugeln.
Zum dritten Mal in dieser Saison blieb der FC Erzgebirge ohne eigenen Treffer, zum dritten Mal in Folge ohne Sieg. Logische Konsequenz: Nach drei Wochen im lila-weißen Rausch sind die Sachsen die Tabellenführung los.
Vom sportlichen Absteiger in die 3. Liga, Hansa Rostock, wechselt Kevin Schlitte zum FC Erzgebirge Aue, die den umgekehrten Weg bestritten haben.
Am Ende hatte er alles richtig gemacht. Denn Erfolg gibt recht. Und mit dem 2:1 im Abstiegsderby gegen Hansa Rostock hat sich der KSC Luft verschafft. Viel Luft, sechs Punkte auf Relegationsplatz 16. Dass Trainer Markus Schupp durchaus unkonventionelle Mittel dafür einsetzte, stört nun keinen mehr in Karlsruhe. Vereint im Erfolg.
Lange sah es nach dem ersehnten Befreiungsschlag für Rostock aus. Vier Minuten vor dem Ende allerdings zerschlugen sich die Hoffnungen der Hanseaten, als der soeben eingewechselte Paderborner Sven Krause für den glücklichen 2:2-Ausgleich sorgte. "Drei Punkte wären der Befreiungsschlag gewesen.