Trainer Achim Hollerieth, der im März die Verantwortung übernommen hat, präsentierte bislang 13 Neuzugänge. Lediglich sieben Akteure sind geblieben. Stephan Grabinski, neuer Sportlicher Leiter des VfB, beschreibt die Planungen bis Ende der Transferfrist am 31. August: "Drei Feldspieler wollen wir noch verpflichten. In erster Linie suchen wir einen linken Verteidiger und einen Außenstürmer. Nicht alle Abgänge waren von Vereinsseite geplant. Den einen oder anderen wollten wir schon behalten."
Mit den Nagel-Brüdern sowie Kapitän Philip Schubert wurden allerdings auch drei eminent wichtige Fußballer für ein weiteres Jahr gebunden. Jan Nagel war neben Florian Büchler mit acht Saisontreffern erfolgreichster Torschütze der letzten Serie. Pascal Nagel zählt in der Regionalliga Nordost zu den besten Torhütern, und Schubert ist als Führungsspieler kaum zu ersetzen.
Zahlreiche Neuzugänge und ein klares Saisonziel
Die Neuen beim VfB sind zum Teil keine Unbekannten und lösten zuletzt viel Euphorie im Umfeld aus. Schon früh wurde der Wechsel von Kevin Schlitte bekannt. Der 32-Jährige bringt die Erfahrung von knapp 200 Zweitligaspielen mit, gehörte vier Jahre lang bei Erzgebirge Aue zum Stamm und schaffte 2009 mit dem SC Freiburg den Aufstieg in die Bundesliga. Für ihn schließt sich ein Kreis, verließ er doch im Januar 2006 Germania in Richtung Jena.
Vom 1. FC Magdeburg kommen gleich vier Verstärkungen, darunter mit Florian Beil ein Halberstädter, der das Fußball-ABC beim VfB erlernte. Auch Torwart Danilo Dersewski, Telmo Teixeira-Rebelo und Kevin Nennhuber streifen sich ab sofort das rote Trikot über. Beil, Teixeira und Nennhuber haben sehr gute Chancen auf Stammplätze. Vor allem Nennhuber in der Innenverteidigung hat in den Testspielen verdeutlicht, dass er zu den Führungsspielern gehören wird. Dazu sind Fabian Guderitz (eigene Jugend), Tom Fraus (Greifswalder SV), Jan-Christian Meier (SV Meppen), Baptiste Buntschu (VfL Halle 96), Ivan Ristovski (Erzgebirge Aue II), Pascal Eggert (FC Elmshorn), Robert Rode (1. FCM U 23) und Nick Schmidt (Einheit Wernigerode) neu im Team.
Das Saisonziel geht Trainer Hollerieth mit Demut an: "Wenn man mit Ach und Krach die Liga hält, geht es jetzt darum, sich zu verbessern. Sollte am Ende ein einstelliger Platz dabei herauskommen, haben wir einen fantastischen Job gemacht."
Florian Bordtfeld