Fürths Trainer Alexander Zorniger tauschte nach dem 0:1 in Rostock, der dritten Niederlage in Folge, mächtig durch: Dietz, Ex-HSV-Spieler Jung, Wagner und Müller (Zweitligadebüt) starteten statt Haddadi, Consbruch (beide Bank), Itter (Schambeinprobleme) und Green (Sprunggelenksprobleme).
HSV-Coach Steffen Baumgart wechselte im Vergleich zum 3:0 gegen Wehen Wiesbaden doppelt: Königsdörffer und Nemeth begannen für Öztunali (Bank) und Glatzel (angeschlagen). Letztgenannter versuchte es beim Aufwärmen noch, es reichte aber letztlich nicht mal für einen Platz im Kader.
2. Bundesliga - 27. Spieltag
Zwei HSV-Fehler werden nicht bestraft
Nach zerfahrenen ersten Minuten waren es die Gäste aus Hamburg, die die Fürther mit zwei individuellen Fehlern zum Tor einluden. Aber zunächst köpfte Sieb nach Fehlpass von HSV-Keeper Raab drüber (7.), dann schoss Petkov in Folge eines ganz schwachen Rückpasses von Reis aus etwa 16 Metern rechts vorbei (16.).
Insgesamt machte der HSV mehr für das Spiel und hatte auch mehr Ballbesitz (58 Prozent im ersten Durchgang), die ganz klaren Möglichkeiten für die Gäste gab es allerdings nicht zu sehen. Pherai (20., scheiterte aus spitzem Winkel an Fürths Keeper Urbig), Königsdörffer (28., wurde geblockt) und Muheim (38., schoss rechts vorbei) näherten sich immerhin mal an. Nach unter dem Strich ausgeglichenen ersten 45 Minuten ging es torlos in die Kabinen.
Muheim trifft traumhaft
Während dem HSV im ersten Durchgang noch die Torgefahr gefehlt hatte, änderte sich das nach dem Seitenwechsel schnell. Zunächst zwang Nemeth Heimkeeper Urbig zu einer Glanztat (48.), dann traf Jatta per Kopf nur den Pfosten (53.). Aber wenig später gingen die Gäste verdient in Führung - und wie: Benes legte eine Ecke in den Rückraum auf Muheim, der aus 25 Metern traumhaft ins linke obere Eck traf (56.).
Der HSV hatte in dieser Phase alles im Griff, von Fürth kam überhaupt nichts mehr. Die Gäste wollten Klarheit und spielten auf das 2:0, Nemeth ließ eine Riesenchance aus, als er alleine vor Urbig im Keeper scheiterte (70.). Die Hausherren taten sich nach der Pause sehr schwer - und glichen dann aus dem Nichts aus: Consbruch fasste sich aus 30 Metern ein Herz und traf sehenswert ins rechte Eck, das nächste Traumtor in diesem Spiel (77.). Die Antwort des HSV? Beinahe das 2:1, denn Suhonen verzog nur knapp (80.).
In der Schlussphase ging es hin und her, speziell die Gäste warfen alles nach vorne. Der Siegtreffer gelang dem HSV nicht mehr, weswegen Hamburg den dritten Platz an Düsseldorf verlor. Ein direkter Aufstiegsplatz ist schon sieben Punkte weg.
Wie geht es weiter? Fürth reist am Sonntag (13.30 Uhr) nach Osnabrück, der HSV empfängt am Samstag (13 Uhr) Besuch von Lautern.