Für das Spiel der beiden schlechtesten Rückrundenmannschaften tauschte Rostocks Trainer Mersad Selimbegovic nach dem befreienden 1:0-Sieg in Braunschweig auf nur einer Position: David, der vorher lange ausgefallen war, hatte wieder über Beschwerden geklagt und stand nicht im Kader: Stafylidis ersetzte ihn.
Fürths Coach Alexander Zorniger musste im Vergleich zur 1:4-Heimpleite gegen Elversberg viermal wechseln: Dietz fehlte nach seiner fünften Gelben, Wagner nach seiner Gelb-Roten Karte gegen die Saarländer. Zudem fiel Lemperle mit Kniebeschwerden aus, Calhanoglu nahm zunächst auf der Bank Platz. Für sie kamen Consbruch, Asta, Petkov und Gießelmann, der etwas überraschend nach langer Pause sofort in der ersten Elf stand.
Rostock gefährlicher - Neidhart besorgt die Führung
Die Partie startete wie erwartet intensiv, viele kleine Fouls waren die Folge. Beide Mannschaften attackierten auch immer wieder früh in des Gegners Hälfte, auf gefährliche Chancen mussten die Zuschauer aber warten: Dann waren es nach rund 25 Minuten aber immer wieder die Hanseaten, die nach guten Kombinationen in gefährliche Abschlusspositionen kamen.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Neidhart (40')
Spieldaten
Kolke - van der Werff, Roßbach, Stafylidis - Neidhart , Rhein , Dressel, K. Schumacher , Pröger , Ingelsson - Junior Brumado
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Ostseestadion |
| Zuschauer | 24.500 |
Die Rostocker agierten aber nicht zwingend genug: Ingelssons Kopfball kam zu zentral auf Urbig (30.), Schumacher nahm eine verlängerte Hereingabe vor dem Tor mit vollem Risiko - und schoss den Ball über das Gehäuse (35.). Fürth agierte verunsichert und war nach vorne zu harmlos. In der 40. Minute wurde Hansa dann erlöst: Ingelsson bediente nach schönem Steckpass Neidhart, der frei vor dem Gäste-Tor nur noch einschieben musste.
Hansa kratzt am 2:0
2. bundesliga, 26. spieltag
Die erste wirkliche Gelegenheit hatten die Fürther dann direkt im Gegenzug: Nach Chaos im Rostocker Strafraum schoss Petkov die Kugel aus spitzem Winkel knapp rechts vorbei (42.). Mit einem gerechten 0:1 aus Fürther Sicht ging es dann in die Kabinen.
Nachdem die Gäste gut aus der Pause kamen und durch Consbruch direkt eine Möglichkeit hatten (46.), kam es für die Mannschaft von Alexander Zorniger aber zu einem Schreckmoment: Neidhart prüfte Urbig, der Ball prallte zu Haddadi, der den Ball zum Keeper klatschen ließ. Urbig nahm die Kugel in die Hand - Schiedsrichter Richard Hempel entschied auf Rückpass. Den indirekten Freistoß aus nur fünf Metern konnten die Fürther aber blocken (52.).
Im Anschluss daran übernahm Hansa wieder das Zepter, wartete aber auch geduldig auf Gelegenheiten: So kam Schumacher nach Pröger-Flanke am zweiten Pfosten zum Kopfball, der aber vorbeiging (58.). Eine Hereingabe von Neidhart klärte der kurz zuvor eingewechselte Mhamdi vor Junior Brumado zur Ecke (70.).
Sieb scheitert zweimal - Rostock bringt den Sieg über die Zeit
Im Gegenzug kamen die Fürther zu einer guten Chance: Srbeny, ebenfalls kurz zuvor reingekommen, schickte Sieb, der aber vor dem Tor an Kolke scheiterte (70.). Kurze Zeit später war es wieder Sieb, der gefährlich wurde: Hrgota bediente den Angreifer im Zentrum, der zwei Rostocker ins Leere grätschen ließ - dann aber knapp vorbeischoss (77.). In der Folge versuchten es die Gäste mehrfach aus der Distanz - entscheidende Gefahr für das Rostocker Tor ging von den Schüssen nicht aus. Hansa konnte den insgesamt verdienten Sieg über die Zeit retten.
Durch den Dreier überholt die Kogge die am Vortag siegreichen Braunschweiger wieder und springt auf Rang 16. Fürth hingegen muss nach der sechsten Niederlage in den vergangenen sieben Partien weiter nach oben abreißen lassen.
Hansa muss nach der Länderspielpause am Samstag zu Holstein Kiel (13 Uhr). Die SpVgg empfängt tags darauf am Ostersonntag den HSV (13.30 Uhr).
