Hannover, trainiert von Stefan Leitl, lief mit zwei Änderungen im Vergleich zum 1:1 in Wiesbaden auf. Während es im Mittelfeld Schaub traf, musste in vorderster Reihe Nielsen weichen (beide Bank). Stattdessen begannen Oudenne und Voglsammer.
Auf der Gegenseite rotierte Gäste-Coach Friedhelm Funkel nach dem 3:2-Sieg gegen Osnabrück ebenfalls zweimal. Für den gelbgesperrten Spielmacher Ritter und den auf die Bank verwiesenen Opoku bekamen Raschl und Hanslik eine Chance von Beginn an.
Ache nähert sich an - Tresoldis Treffer findet keine Anerkennung
Kaiserslautern, das anders als in den Vorwochen nicht in einem 4-2-3-1, sondern mit enger Raute und Doppelspitze auflief, kam etwas besser ins Spiel und übernahm den Ballbesitz in den ersten Minuten. Aus der anfänglichen Dominanz sprang folgerichtig auch die erste Torchance heraus: Nach einem Eckball von Puchacz zwang Ache mit seiner Knie-Abnahme Zieler erstmals zum Eingreifen (5.).
2. bundesliga, 26. spieltag
Hannover riss die Partie nach den Schwierigkeiten zu Beginn an sich und setzte sich immer wieder über die linke Seite durch. Erstmals richtig brenzlig wurde es für die Hintermannschaft der Gäste dann in der 23. Minute. Kunzes Flanke aus dem rechten Halbfeld erreichte Tresoldi, der volley über den Querbalken zog. Das Spiel beruhigte sich und beide Teams taten sich besonders im letzten Drittel sehr schwer. Dort gingen den Offensivreihen oftmals die Ideen aus, was den Torhütern sicherlich gefallen haben dürfte. Ausgenommen des Abseitstreffers von Tresoldi (35.) passierte in Durchgang eins nichts mehr.
Redondo aus dem Nichts - Voglsammer gleicht aus
Ohne personelle Veränderungen kamen beide Mannschaften aus der Kabine, wobei Hannover den deutlich besseren Start erwischte und direkt zwei Chancen verbuchte. Zuerst köpfte Voglsammer knapp vorbei (47.), dann nutzte Neumann Krahls Stellungsfehler nicht aus (49.). Obwohl 96 das Spiel nach dem Seitenwechsel unter Kontrolle hatte, waren es in der 53. Minute auf einmal die Roten Teufel, die eiskalt zuschlugen. Nach Raschls perfekten Außenrist-Pass in den Lauf von Redondo vollendete der Offensivakteur des FCK ins rechte Eck zur überraschenden Führung.
Verletzte sich am hinteren Oberschenkel: Ragnar Ache. IMAGO/Steinbrenner
Hannover musste sich erst einmal vom Rückstand erholen und brauchte ein bisschen, um wieder ins Spiel zu kommen. Weil Krahl sich 15 Minuten nach dem Führungstreffer verschätzte und an einer Flanke von Ernst vorbeiflog, traf Voglsammer per Direktabnahme zum Ausgleich in die Maschen (68.). Bereits vor dem Gegentreffer war Kaiserslauterns Toptorjäger Ache verletzt ausgewechselt worden, nachdem sich der Angreifer ohne gegnerische Einwirkung am Oberschenkel verletzt hatte (60.).
Wegen vieler Unterbrechungen kam in der Schlussphase nur noch wenig Spielfluss zu Stande. Erst in der Nachspielzeit kam auf beiden Seiten nochmal Gefahr auf. Erst hämmerte Raschl die Kugel an die Latte (90.+3), dann verpassten Nielsen und Tresoldi eine Hereingabe von Teuchert denkbar knapp (90.+4). Am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis, das dem FCK sicherlich ein bisschen besser schmeckte.
Nach der Länderspielpause gastieren die Hannoveraner am Ostersonntag in Magdeburg (13.30 Uhr). Der FCK trifft tags zuvor zuhause auf Fortuna Düsseldorf (13 Uhr).