Werders Trainer Ole Werner nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Köln zwei Wechsel vor: Statt Kapitän Friedl (Syndesmose-Riss) und Woltemade (Bank) begannen Groß und Njinmah. Lilien-Coach Torsten Lieberknecht, der selbst auf der Bank fehlte (Gelb-Sperre), tauschte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Stuttgart ebenfalls zweimal. Für Klarer (nicht im Kader) und Pfeiffer (Bank) spielten nach ihren Sperren wieder Maglica und Skarke.
Zimmermann trifft ins eigene Tor
Bundesliga, 23. spieltag
Werder erwischte einen starken Start in die Partie. Nach nur gut einer Minute setzte Njinmah links durch und legte Schmid eine erste gute Chance auf (2.). Früh ging Bremen dann auch in Führung - durch ein Eigentor von Darmstadts Zimmermann, der nach einer Flanke von Njinmah klären wollte, den Ball aber ins eigene Tor bugsierte (8.).
Die Lilien hatten zunächst Probleme, zu Offensivaktionen zu kommen. Auf der Gegenseite ging Ducksch in der 18. Minute im Strafraum in guter Abschlussposition zu Boden. Referee Florian Badstübner pfiff zunächst Elfmeter, revidierte die Entscheidung aber nach Video-Studium und zeigte Ducksch, der ohne Kontakt mit Keeper Schuhen gefallen war, die Gelbe Karte (20.).
Justvan belohnt Darmstadts Bemühungen
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kam Darmstadt nach und nach besser in die Partie und erspielte sich auch einige Abschlüsse. Nach einem Ballverlust der Bremer gelang Justvan nach Vorarbeit von Bader mit einem - noch abgefälschten - Schuss vom Strafraumrand so der durchaus nicht unverdiente 1:1-Ausgleich (33.).
Nach Wiederbeginn hatte diesmal Darmstadt in Person von Mehlem eine gute Chance (47.). Insgesamt entwickelte sich in der zweiten Hälfte aber eine zwar intensive, kämpferische Begegnung, die allerdings auf überschaubarem Niveau blieb. Hochkarätige Gelegenheiten waren selten, aber es gab sie. Der freigespielte Njinmah scheiterte in der 60. Minute an Schuhen, der stark parierte. Auf der Gegenseite wurde das vermeintliche 2:1 von Skarke wegen einer knappen Abseitsposition des vermeintlichen Torschützen schnell wieder revidiert (79.).
Viel Glück für Zetterer und den SVW
In der Schlussphase spielten beide Teams mit offenem Visier nach vorne. Die besseren Gelegenheiten hatte dabei Werder. Joker Kownacki verpasste knapp (90.+1), Ducksch scheiterte an Schuhen (90.+2).
Als alles bereits nach einem Remis aussah, unterlief Zetterer beim Versuch eines langen Passes nach vorne ein folgenschwerer Fauxpas. Er schoss Skarke an, der anschließend ins leere Tor das vermeintliche 2:1 erzielte (90.+7). Doch der Treffer wurde ebenfalls revidiert, weil Skarke von Zetterers Schuss am angelegten Arm getroffen worden war. Glück im Unglück damit für den Keeper und den SVW - denn so blieb es beim 1:1.
Für die Bremer geht es am Sonntag kommender Woche in Hoffenheim weiter (17.30 Uhr). Darmstadt empfängt bereits am Samstag den FC Augsburg (15.30 Uhr).