Bielefeld-Trainer Norbert Maier veränderte sein Team im Vergleich zum
0:1 gegen Holstein Kiel
auf einer Position: Mast ersetzte Lorenz.
Sein Gegenüber Marc Kienle, der Trainer des Spitzenreiters Wehen Wiesbaden, tat es dem DSC-Übungsleiter nach dem
2:0 gegen den Chemnitzer FC
gleich: Herzig kam für Robert Müller rein.
Bielefeld am Drücker
Herzig jedenfalls wurde im ersten Durchgang ordentlich beschäftigt, denn die Mehrzahl an Chancen hatten definitiv die Hausherren. Die Ostwestfalen legten schon direkt nach dem Anstoß beherzt los, erarbeiteten sich gute Chancen. Minute zehn: Schütz durfte von rechts unbedrängt flanken, fand im Zentrum den hochsteigenden und mit aufgerückten Börner. Dessen Kopfball kam ordentlich, ging aber drüber. Minute 15: Klos fand mit seinem Zuspiel von links außen Ulm im Strafraum, der seinen Gegenspieler mit einer starken Körperbewegung stehen ließ. Einen Abschluss bekam der Spielmacher aber nicht hin.
Auch in der Folgezeit dominierten die Gastgeber, auch wenn zwischenzeitlich mal Book einen gefährlichen Abschluss fabrizierte (21.). Das alles führte letztlich in die Großchance zum 1:0: Mast fand mit seiner Flanke von der rechten Seite Klos im Strafraum. Der Stürmer legte zwei Meter ab für Burmeister, dessen Direktschuss haarscharf über die Querlatte zog (36.). Es blieb letztlich beim 0:0, was sicherlich die Hausherren mehr geärgert hatte.
Der 17. Spieltag
Erst Karten, dann Tore
Der zweite Durchgang begann recht zerfahren: Haufenweise Fouls und zahlreiche Ungenauigkeiten hemmten den Spielfluss gewaltig. Gelbe Karten regnete es ebenfalls: Schuppan (5. Gelbe), Mintzel (5. Gelbe), Börner und Klos (5. Gelbe) erwischte es. Ein Spitzenspiel war dieses Partie wahrlich nicht mehr, zu viel stand scheinbar für beide Mannschaften auf dem Spiel. Die Defensivreihen regierten ...
... bis zur 68. Minute, als es plötzlich klingelte: Hemlein spielte von rechts scharf nach innen, wo zunächst Herzig einen kläglichen Klärungsversuch startete. Weil der erfahrene Abwehrmann den Ball eben nicht aus der Gefahrenzone Fünfmeterraum herausbugsieren konnte, kam Mast heran, der edel aus kurzer Distanz vollendete. Doch allzu lange hielt diese Führung nicht - der SVWW schlug zurück: Joker Benyamina ließ sich kurz nach seiner Einwechslung steil schicken, vollendete ebenfalls eiskalt vor Torhüter Schwolow (76.). Drei Minuten später schwächte sich Wehen Wiesbaden dann selbst, Wiemann ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen - es hagelte glatt Rot (79.). In den letzten Minuten drängten die Hausherren zwar noch einmal, doch lediglich einmal wurde es noch gefährlich, als Mintzel im Strafraum in höchster Not rettete (90.+2). Letzter war es ein eher glücklicher Punktgewinn für den SVWW.
Nach der Länderspielpause gastiert Bielefeld am Samstag, den 22. November (14 Uhr), bei Jahn Regensburg. Wehen Wiesbaden hat zur gleichen Zeit Fortuna Köln zu Gast.