Duisburgs Trainer Gino Lettieri nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Preußen Münster zwei personelle Umstellungen vor. Gardawski und Onuegbu nahmen auf der Bank Platz. Klotz und Scheidhauer bekamen stattdessen das Vertrauen geschenkt. Auf der gegnerischen Seite sah RWE-Coach Walter Kogler nach dem 2:1-Sieg gegen Fortuna Köln keinen Grund, seine zuletzt erfolgreiche Startformation auseinanderzureißen.
"Wir wollen uns bis Weihnachten in eine Position bringen, die uns alle Optionen im Frühjahr offen lässt", zeigte sich Walter Kogler auf der Vereinshomepage zuversichtlich. Trotz dieser optimistischen Einstellung wollten die Erfurter nicht ins offene Messer rennen und konzentrierten sich folglich auf ein kompaktes Auftreten in der Defensive. Selbst bei schnellen Ballgewinnen schalteten sie nicht komplett um, um bei gegnerischen Kontern eine ausreichende Absicherung zu haben. Den Duisburgern fiel gegen die tiefstehende Abwehrreihe nur in seltenen Fällen ein passendes Mittel ein. Durch zahlreiche technische Fehler im Mittelfeld und zu langsames Umschaltspiel wollte auf beiden Seiten allgemein kein Spielfluss aufkommen.
Der 17. Spieltag
Es dauerte bis zur 34. Spielminute, ehe es ansatzweise gefährlich wurde. Nach einer Grote-Ecke von der linken Seite kam Hajri am kurzen Pfosten völlig frei zum Kopfball. Sein Abschluss rauscht jedoch ein paar Zentimeter über den Querbalken. Neben einem leicht verunglückten Schuss von Klotz, der knapp über das Tor hupfte, sollte es jedoch die einzige nennenswerte Strafraumszene bleiben. In der Schlussphase der ersten Hälfte stand besonders Referee Tobias Reichel im Mittelpunkt, der zahlreiche Nickeligkeiten im Mittelfeld unterbinden musste. Einen dieser Freistoß versuchte sich Tyrala direkt. Sein Schuss aus über 30 Metern segelt jedoch ein paar Metern am Gehäuse von Schlussmann Ratajczak vorbei (42.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Die Zebras agierten griffiger und mit deutlich mehr Ballbesitz, es fehlten aber weiterhin die klaren Aktionen nach vorne. Die beste Möglichkeit vergab der eingewechselte Schnellhardt nach schöner Janjic-Hereingabe. Etwas überrascht konnte er das Spielgerät nicht aufs Tor bringen (68.). Nur eine Zeigerumdrehung später zeigten sich auch die Thüringer: Wiegel setzte sich auf rechts durch und zog im Strafraum ab. Sein Schuss zappelte am Außennetz (69.).
Knapp zehn Minuten später belohnten sich die Meidericher für ihre insgesamt überlegene Leistung. Schnellhardt zog von rechts an der Strafraumgrenze quer und legte ab. Janjic zögerte nicht und schlenzte das Leder ins kurze Eck. Schlussmann Klewin war zwar noch leicht dran, konnte Den Einschlag aber nicht mehr verhindern (78.). RWE warf nun alles nach vorne und wurde bitter bestraft. Feltscher verlängerte einen Befreiungsschlag mit dem Kopf. Gardawski steuerte frei auf Keeper Klewin zu, umkurvte diesen und schloss sicher zum verdienten 2:0 ab (88.). Damit war die Partie entschieden.
Nach der Länderspielpause gastiert Duisburg am Samstag, den 22. November (14 Uhr), bei Holstein Kiel. Erfurt empfängt zur gleichen Zeit die Stuttgarter Kickers.