Augsburgs Trainer Manuel Baum veränderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage in Mainz auf einer Position: Rechts in der Defensive begann Framberger an Stelle von Schmid (Bank).
Werder-Coach Florian Kohfeldt entschied sich nach dem 1:1 gegen Nürnberg zu zwei Wechseln. Für Osako (Magen-Darm-Probleme) und Harnik (Bank) begannen Kainz und Routinier Pizarro, der am 3. Oktober seinen 40. Geburtstag feiern wird.
Kruse schockt den FCA
Der FCA agierte mit einem variablen System, bei dem Khedira gegen den Ball im Zentrum viel mit Pizarro zu tun hatte, sich aber bei Ballbesitz auch mit ins Mittelfeld einschaltete. In den ersten 20 Minuten entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Teams bemüht waren, das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Es dauerte bis in die 19. Minute, ehe Gregoritsch mit einem Schuss, der knapp am Tor vorbeiging, die erste klare Gelegenheit im Spiel hatte. Kurz darauf zwang der Österreicher Pavlenka per Freistoß zu einer Parade (22.).
Bundesliga, 4. Spieltag
In der Folge übernahmen die Schwaben mehr Spielanteile und erspielten sich einige Halbchancen. Mitten in die gute Phase der Hausherren hinein ging indes Werder in Führung: Augustinsson setzte links Kainz gekonnt in Szene, dessen akkurate Hereingabe Kruse per Kopf zum 1:0 veredelte (34.). Keine 120 Sekunden tauchte der von Pizarro in Szene gesetzte Klaassen frei am Strafraumrand, legte sich jedoch den Ball im letzten Moment einen Tick zu weit vor (36.). Doch Bremen sollte dennoch schnell zum Doppelschlag kommen: Kainz initiierte über links, dann bediente Pizarro Eggestein, der - ähnlich wie vor einer Woche gegen Nürnberg - mit einem satten Distanzschuss vollstreckte (36.).
Baum reagierte und brachte noch vor der Halbzeit Caiuby für Richter (42.) - ein Maßnahme, die sich schnell bezahlt machte. Denn fast mit dem Pausenpfiff verlängerte der Brasilianer einen hohes Anspiel von Khedira am Strafraumrand gekonnt zu Koo, der den Ball aus der Luft mit der Brust herunternahm und dann volley zum 1:2-Pausenstand im rechten Toreck versenkte (45.+3).
Max trifft volley - Giefer patzt schwer
Nach der Halbzeit erwischte Augsburg einen Traumstart. Nach nur etwas mehr als einer Minuten stand es 2:2: Hahn fand den im Strafraum frei einlaufenden Max mit einer gefühlvollen Hereingabe, der Linksverteidiger schloss aus kurzer Distanz volley zum Ausgleich ein (47.). Im weiteren Verlauf hatte der FCA wieder mehr vom Spiel. Koo scheiterte aus kurzer Distanz (53.), fast im Gegenzug köpfte Pizarro ans Außennetz (54.). Insgesamt waren aber nun die Hausherren obenauf. In der 62. Minute bot sich der Baum-Elf eine Doppelchance zum 3:2. Erst scheiterte Gregoritsch frei vor Pavlenka am Keeper, Sekunden später bediente Framberger Koo am Elfmeterpunkt, doch dem Südkoreaner missglückte die Abnahme völlig (jeweils 62.)!
Koo musste wenige Minuten später mit einer Blessur am Knie ausgewechselt werden (67.). Und statt der nun wieder tonangebenden Augsburger führte in der 75. Minute plötzlich wieder Bremen: Nach einer Flanke von links patzte Giefer schwer, weil er die harmlos anmutende Hereingabe durch Arme und Beine hindurchrutschen ließ. So durfte Klaassen aus wenigen Metern sein erstes Bundesliga-Tor ins verwaiste FCA-Gehäuse erzielen. Für die Schlussphase brachte Baum mit Cordova für Khedira eine zusätzliche Offensivkraft. Doch mit einer Ausnahme mussten Pavlenka & Co. danach nicht mehr ernsthaft um den Erfolg bangen: In der 88. Minute scheiterte Gregoritsch nach einem Eckball am Außenpfosten.
Der FCA spielt am Dienstag (20.30 Uhr) bei den Bayern. Bremen empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) Hertha BSC.