Nach dem 4:2-Sieg im schweren Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt nahm Wölfinnen-Trainer Tommy Stroot sechs Wechsel an seiner Startelf vor. Wedemeyer und Nuria ersetzten Wilms und Rauch in der Außenverteidigung. Für Oberdorf (mit Knieproblemen nicht im Kader) und Endemann (Wadenprobleme) begannen Lattwein und Demann. Zudem spielten Hagel und Kalma für Pajor und Popp.
Bundesliga, 3. Spieltag
Club-Coach Thomas Oostendorp reagierte auf die 0:6-Abreibung bei Bayer 04 Leverkusen dagegen mit zwei Wechseln. Für Kaczor begann die defensivere Guttenberger im Mittelfeld. Außerdem musste Desic verletzt passen und wurde von Brunmair vertreten.
Giftige Nürnbergerinnen machen Wolfsburg das Leben schwer
Nürnberg versteckte sich von Beginn an nicht und ging mutig ins Pressing. Die Wolfsburgerinnen mussten sich erst auf die aggressive Spielweise ihrer Gegnerinnen einstellen. Die erste Chance resultierte folglich aus einem Distanzschuss, den Nuria an den Pfosten setzte (8.).
Wolfsburg fand danach zur erwarteten Dominanz und setzte sich in der FCN-Hälfte fest. Nach einer Ecke entstand die frühe Führung für den VfL: Hagel schlug den Ball auf den Kopf von Kalma, die neue Stürmerin musste aus fünf Metern zu ihrem Premierentor nur noch einnicken (12.). Jedoch führte der Treffer zu Diskussionen, da die im Abseits stehende Nuria Krammer im FCN-Tor behindert hatte.
Mai hat den Ausgleich auf dem Fuß
Der Knoten schien geplatzt, Janssen köpfte eine Hagel-Flanke knapp über den Querbalken (18.), doch gallige Nürnbergerinnen schafften es weiterhin, die Wölfinnen entscheidend zu stören, sodass diese sich nur wenige klare Chancen herausspielten. Wenn es gefährlich wurde, dann über Huth auf der rechten Seite. Nach ihren Flanken klärte zunächst Steck vor der einschussbereiten Kalma (20.), später verfehlte ein Brand-Volley das Tor nur knapp (31.).
Zwar verkaufte sich Nürnberg defensiv teuer und überzeugte vor allem durch mutiges Pressing. Allerdings konnten die Spielerinnen offensiv kaum für Entlastung sorgen und kamen selten über die Mittellinie. Erst in der 38. Minute zeigten sie sich im letzten Drittel und hatten sogleich die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich: Nach einer Flanke von Thöle fiel der Ball Mai im Strafraum vor die Füße. Ihr Volley geriet zu zentral und war damit leichte Beute für Frohms. Somit ging es mit einem durchaus verdienten 1:0 für den VfL in die Kabinen.
Wolfsburg schaltet nach Wiederanpfiff weiter zurück
Und auch nach Wiederanpfiff bot sich dasselbe Bild: Wolfsburg dominierte, Nürnberg störte mutig. Die erste Chance nach der Pause gehörte dem FCN: Nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von Thöle, die aus spitzem Winkel den Ball an den rechten Außenpfosten jagte (51.).
Die Partie verflachte in der Folge zunehmend, die Wölfinnen schienen sich für die kommenden englischen Wochen schonen zu wollen. Lediglich Flanken von Huth versprühten den Hauch von Gefahr, fanden aber in der Mitte keine Abnehmerin. Auch der FCN zeigte sich nun sporadisch im letzten Drittel, jedoch gerieten Flanken von Mai und Mühlemann ebenfalls zu unpräzise (66., 67.).
Hegering im Glück
Erst nach den Einwechslung der eigentlich zu schonenden Pajor und Popp gelang Wolfsburg offensiv wieder ein wenig mehr. Einen Distanzschuss der eingewechselten Xhemaili parierte Krammer mit einer sehenswerten Flugeinlage (77.) und auch bei einem hart getretenen Freistoß von Janssen war die FCN-Schlussfrau zur Stelle (90.+3). In letzter Sekunde verpasste Popp eine Huth-Flanke nur um Millimeter (90.+5). Glück hatte der VfL zudem, als Scholz nach einem Fehler von Hegering der Ball versprang - die 17-Jährige Stürmerin wäre ansonsten alleine auf Frohms zugelaufen (86.).
So holten die Wölfinnen nach einer vor allem im zweiten Durchgang wenig ansprechenden Leistung drei Punkte, zeigten sich aber unzufrieden über das eigene zu unpräzise und fehlerbehaftete Offensivspiel. Die Nürnbergerinnen verkauften sich dagegen extrem teuer, konnten sich für ihre mutige und kämpferische Spielweise jedoch nicht belohnen.
Wolfsburg in der Champions-League-Qualifikation gefordert
Für die Wolfsburgerinnen stehen nun die beiden wichtigen Champions-League-Qualifikationsspiele gegen Paris FC am kommenden Dienstag sowie am 18.10 weiter. Dazwischen gastiert der VfL am kommenden Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Aufsteiger RasenBallsport Leipzig. Für den 1. FCN geht es dagegen am Freitag (18.30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim weiter.