Wolfsburg musste im Meisterschaftskampf mit den Bayern erneut nachziehen. Trainer Tommy Stroot tauschte im Vergleich zum 3:0-Pokalsieg in Hoffenheim dabei viermal: Janssen, Wilms, Oberdorf und Jonsdottir spielten für Wedemeyer, Rabano, Endemann und Kalma (alle Bank).
RB-Coach Saban Uzun war trotz des 2:1-Überraschungserfolgs gegen Frankfurt, mit dem die Sächsinnen ihr Polster auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte ausgebaut hatten, zu Veränderungen gezwungen: Kempe und Marti fehlten angeschlagen, für sie begannen Starke und die genesene Krug in der Abwehr. Außerdem spielte Pollak anstelle von Andrade (Bank).
Hegerin per Brust - Brand beendet Chancenwucher
Bundesliga, 15. Spieltag
Wolfsburg war von Anpfiff an das spielbestimmende Team, doch die erste Gelegenheit gehörte den Gästen: Fudalla flankte eine Ecke auf die Latte des VfL-Tors (5.). Danach ließen die Wölfinnen nur noch wenig zu, einzig Starke sorgte später mit einem Distanzschuss für Gefahr, verzog diesen aber deutlich (32.).
Die Gastgeberinnen spielten ihre Angriffe lange nicht konsequent zu Ende und brauchten einen Standard zur Führung: RB-Torfrau Herzog sprang unter einer Ecke hindurch, Hegering drückte den Ball per Brust über die Linie (24.). Danach vertändelten Jonsdottir (28.) und Brand (29.) durch technische Fehler beste Gelegenheiten, später verpasste nochmals Brand alleine vor Herzog um Zentimeter (39.). Die 21-Jährige machte aber doch noch ihr Tor, als sie einen Querpass von Popp nur noch über die Linie drücken musste (40.). Hagel verpasste kurz vor der Pause zudem das 3:0 (45.).
Jonsdottir belohnt sich für starke Leistung
Wolfsburgs Chancenwucher schien nach der Pause weiterzugehen, als Brand einen Querpass von Popp am Tor vorbeistolperte (55.). Doch schon eine Minute später machte die Nationalspielerin ihren Fauxpas wieder gut und bediente Jonsdottir, die zum 3:0 abstaubte (56.). Die Wölfinnen nahmen danach zunehmend den Fuß vom Gas, von Leipzig kam nichts mehr. Endemann verpasste eine Hereingabe von Popp knapp (76.), ein Schuss von Xhemaili landete genau in den Armen von Herzog (79.), ehe Brand in der 89. Minute den Schlusspunkt setzte.
Mit dem auch in der Höhe verdienten Sieg rückten die Wölfinnen wieder auf einen Punkt an Tabellenführer München heran, Leipzig dürfte die Niederlage gegen den großen Favoriten dagegen verschmerzen. Bereits in vier Tagen steht für Wolfsburg das nächste Spiel an, am Freitag (19.30 Uhr) geht es abermals nach Hoffenheim, diesmal in der Liga. Die Leipzigerinnen haben am Samstag (12 Uhr) dann den nächsten Top-Gegner vor der Brust - auswärts beim FC Bayern.