Drei Tage, nachdem Eintracht Frankfurt und der FC Bayern im DFB-Pokal fürs Halbfinale gegeneinander gelost worden waren, trafen sie sich in der Bundesliga zum Topspiel, in dem die Eintracht den Meister ärgern wollte.
SGE-Trainer Niko Arnautis veränderte sein Team nach dem 4:1 im Pokal gegen Duisburg unter der Woche auf keiner Position, Bayern-Coach Alexander Straus bevorzugte nach dem 3:0 in Jena ebenfalls ein eingespieltes Team, lediglich Torhüterin Grohs rückte wieder für Wellmann zwischen die Pfosten.
Der Liga-Primus aus München ging furios und hochmotiviert ins Spiel: Erst parierte Johannes gegen Damnjanovic (4.), dann half gegen Stanways Schuss die Latte (5.). Auch im Anschluss waren es die Gäste, die dominierten und Frankfurt unter Druck setzten. Die SGE ihrerseits konnte nur selten Nadelstiche setzen.
Bayern geht verdient in Führung - Gegentreffer als SGE-Weckruf
Bundesliga, 15. Spieltag
Folglich ging die Führung in der 21. Minute auch in Ordnung: Harder setzte sich auf rechts stark durch und hob den Ball butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Bühl aufstieg und einköpfte.
Der Treffer wirkte aber als kleiner Weckruf für die Hessen, Anyomi agierte allerdings zu eigensinnig und schenkte so die direkte Antwort leichtfertig her (26.). Doch auch im Anschluss waren die Adlerträgerinnen plötzlich voll da und erarbeiteten sich immer mehr Ballbesitzanteile, die gegen Ende des ersten Durchgangs in gute Chancen mündeten. Die beste hatte dabei Freigang, deren Kopfball die Latte gleich zweimal touchierte (42.).
Der Pausenpfiff kam für Frankfurt eigentlich zum falschen Zeitpunkt, doch auch in den zweiten Durchgang startete die Heimmannschaft mit mehr Ballbesitz, wenn auch Großchancen erst einmal ausblieben. In Minute 67 war es dann nach einem tollen Spielzug soweit und Freigang konnte frei zum hochverdienten Ausgleich einschieben.
Frankfurt macht das Spiel, Bayern das Tor
Es blieb dabei, dass die SGE den Meister vor große Probleme stellte und sogar auf Sieg spielte. Eine Ecke nach der anderen flog in den Strafraum der Münchnerinnen, die aber plötzlich wieder in Führung gingen: Naschenweng flankte von der Strafraumgrenze genau auf den Kopf von Schüller, die eiskalt ins lange Eck vollstreckte (77.).
In der Folge waren Wille und Kraft bei der SGE noch vorhanden, doch auch die späten Wechsel konnten das Ergebnis nicht mehr verändern, sodass die Münchnerinnen durchaus schmeichelhaft als Sieger in Frankfurt vom Platz gingen und den Druck auf den VfL Wolfsburg erhöhen.
Am kommenden Samstag (12 Uhr) sind die Bayern gegen Leipzig gefordert, tags darauf gastieren die Frankfurterinnen ab 18.30 Uhr beim letzten Pokalgegner Duisburg.