Die Rollen waren klar verteilt: Der letzte verbliebene Zweitligist im Wettbewerb empfing die in der Bundesliga noch ungeschlagenen Spitzenreiterinnen aus München. Trotz der haushohen Favoritenrolle rotierte Alexander Straus nicht großartig durch. Im Tor ersetzte Wellmann Stammkeeperin Grohs, dazu wichen Dallmann und Lohmann im Vergleich zum 2:0 gegen Essen vor der Länderspielpause für Stanway sowie Damnjanovic.
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Vor allem die Hereinnahme der Letztgenannten sollte sich als goldrichtige Maßnahme herausstellen. Zunächst stand Damnjanovic bei ihrem vermeintlichen Treffer noch im Abseits (2.). Doch kurz nachdem Harder die Gäste in Führung geköpft hatte (12.), durfte Damnjanovic dann regulär zum Jubeln abdrehen (14.).
Bayern lässt zahllose Chancen ungenutzt
Im weiteren Verlauf ließen die dominanten Bayern durch Sembrant (16.), Schüller (28., 37.) und Gwinn (41.) zahllose Möglichkeiten ungenutzt - diese resultierten allesamt aus Flanken oder Eckbällen. Kaltschnäuziger zeigten sich vor der Pause erneut Harder (32.) und Damnjanovic (42.). Da Harders Treffer aufgrund ihrer Abseitsposition aber einkassiert worden war, ging es mit dem 3:0 in die Kabinen.
Sicherlich auch mit Blick auf das Topspiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) in Frankfurt wechselte Strauß Bühl und Gwinn - das Duo stand zuletzt in beiden Nations-League-Spielen für die DFB-Elf fast über die volle Distanz auf dem Platz (Bühl wurde gegen die Niederlande in der 85. Minute ausgewechselt) - zur Pause aus. Generell schalteten die Münchnerinnen ein paar Gänge runter, allerdings ohne die Kontrolle zu verlieren.
Janning verhindert gleich dreimal höhere Niederlage
Dementsprechend kreierten die Favoritinnen auch nicht derart viele Hochkaräter wie in Durchgang eins. Lediglich Schüller (58.), die eingewechselte Kett (70.) und Sembrant (82.) scheiterten noch an Janning, sodass der zweite Durchgang torlos endete.
Für Jena war das zuvor deklarierte "Bonusspiel" trotz der Niederlage historisch. Denn mit 3.074 Zuschauern fand das Duell vor einer neuen Jenaer Rekordkulisse statt.