Aufgrund der vielen Erfolge im DFB-Pokal in den vergangenen Jahren ging der VfL Wolfsburg auch gegen das Top-Team aus Hoffenheim als Favorit ins Viertelfinale. Nach 45 Minuten war klar: Dieser Wettbewerb liegt den Wölfinnen einfach.
Im Stile einer Spitzenmannschaft trat die Elf von Trainer Tommy Stroot im ersten Durchgang auf, verteidigte konzentriert und nutzte ihre wenigen Chancen zu einer komfortablen Führung.
Hoffenheim nähert sich an, der VfL trifft
Mit Kalma anstellte von Pajor, die das Aufwärmen wegen Kniebeschwerden abbrechen musste, und ohne die erkrankte Oberdorf, ließ Wolfsburg die Hoffenheimerinnen zu Beginn erst einmal kommen. Kössler (6.) und Memeti (11.) näherten sich für die TSG an, der Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite: Brand kam bei einer Ecke zum Kopfball und setzte die Kugel gegen ihren Ex-Verein platziert ins Eck (27.).
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Mutige Gastgeberinnen ließen sich vom Rückstand nicht verunsichern und suchten weiter die Offensive. Bis ins letzte Drittel kombinierte sich die TSG immer wieder durch, dann fehlten jedoch oft Durchschlagskraft und Genauigkeit, weshalb Hochkaräter abgesehen von Kösslers Schuss nach einer Ecke (32.) ausblieben.
Popp erhöht für Wolfsburg
Ganz anders die Wölfinnen, die seltener in der gefährlichen Zone auftauchten - wenn, dann aber richtig: Popp lief bei einem Eckball ein, diesmal von links, und traf per Kopf wuchtig zur 2:0-Pausenführung ins rechte Eck (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Wölfinnen in den Verwaltungsmodus und hielten die TSG über weite Strecken vom eigenen Tor fern. Hoffenheim war weiterhin bemüht, doch wie bereits in Hälfte eins waren die Offensivaktionen meist nicht zwingend genug. Den gefährlichsten Abschluss hatte Corley aus der zweiten Reihe, doch in der 53. Minute scheiterte sie an Frohms.
Dick hält die TSG vergebens im Spiel
Abgesehen davon waren die souveränen Wölfinnen dem 3:0 näher, als die TSG dem Anschluss: Endemann lupfte in der 68. Minute vorbei, Jonsdottir und Huth scheiterten beide an der klasse aufgelegten Dick (72.).
In der letzten Minute der Nachspielzeit - das Viertelfinale war schon längst entschieden - leistete sich die TSG-Torfrau allerdings einen Fehler, der doch noch zum 3:0 führte: Beim Abschlag rutschte sie unglücklich aus und setzte damit Jonsdottir in Szene. Die bediente Endemann, die zum Endstand ins rechte Eck traf (90.+3).
Es war der 48. Wolfsburger Sieg in Serie im DFB-Pokal - eine famose Serie. Im Halbfinale könnten die Wölfinnen auf den FC Bayern, Eintracht Frankfurt oder die SGS Essen treffen.
Für Hoffenheim geht es am Samstag in der Liga gegen Nürnberg weiter (15 Uhr), Wolfsburg empfängt erst am kommenden Montag RB Leipzig (19.30 Uhr).