Union Berlins Trainer Urs Fischer stellte im Vergleich zum 1:1 in Paderborn zweimal um: Für Parensen und Bülter kamen Subotic und Ujah zum Zug.
Auch Hoffenheims Coach Alfred Schreuder setzte gegenüber der 2:4-Niederlage gegen Augsburg zweimal auf neues Personal: Posch und Hübner spielten für Akpoguma und Bicakcic.
Mit mehr Ballbesitz für die TSG startete die Partie in Köpenick, ins letzte Drittel konnten die Gäste in einem intensiv geführten Duell aber nicht vielversprechend vordringen. Gefährlicher war Union, zunächst nach zwei Eckbällen (8., 12.).
Ujah verpasst das 1:0
Und dann auch aus dem Spiel, als Ingvartsens Flanke den im Zentrum mitgelaufenen Ujah fand, doch der Nigerianer frei vor dem schnell herausgekommenen Baumann etwas zu spät an den Ball kam und verzog (13.).
Spielerischer Glanz war an der Alten Försterei kaum zu sehen, viele Zweikämpfe und immer wieder Unterbrechungen aufgrund von etlichen Freistößen hemmten den Spielfluss doch sehr. Hoffenheim wurde phasenweise zurückgedrängt, fing sich im Laufe des ersten Durchgangs aufgrund der strengen Linie von Referee Sören Storks drei Gelbe Karten ein - und etliche Standardsituationen, die sie gegen die Berliner Spezialisten wiederum gut verteidigten.
Kramaric vergibt die beste Chance
Nennenswerte Chancen gab es bis auf einen Freistoß-Aufsetzer des aktiven Skov aus großer Distanz (35.) so schlichtweg nicht - bis die Kraichgauer mustergültig konterten, aber Kramaric nach Bebous Zuspiel frei vor Gikiewicz knapp über den Balken schoss (40.).
Lenz fälscht Bebous Fernschuss unglücklich ab
Bundesliga, 16. Spieltag
Nach Wiederanpfiff Glück für den Aufsteiger, dass Storks Subotics Foul an Bebou kurz vor der Strafraumgrenze nicht ahndete (49.). Bebou "rächte" sich auf seine Weise: Nach einem hohen Pass aus dem Mittelfeld gewann zwar Friedrich das Luftduell gegen Kramaric, aber der Ball kam zu Bebou. Der Togolese bewegte sich nach rechts weg und zog aus 20 Metern ab - Lenz fälschte noch ab, über Gikiewicz hinweg senkte sich das Leder unter die Latte (56.).
Die Eisernen intensivierten ihre Angriffsbemühungen umgehend, bissen sich jedoch immer wieder an der nach wie vor sattelfesten Abwehr der Kraichgauer fest. Fischer schöpfte nach und nach sein Auswechselkontingent aus, doch nur Gentners Abschluss verdiente die Bezeichnung Chance (74.).
Baumann pariert famos
Union ließ die Gäste nicht mehr aus dem Klammergriff - und hätte sich für sein unermüdliches Anrennen fast belohnt, als Bülters Querpass Andersson fand. Doch Baumann entschärfte den Schuss des Torjägers aus elf Metern mit einer Weltklasse-Parade (83.) und bewahrte sein Team vor dem Ausgleich.
Joker-Kombination zum 2:0
Hinten rettete Baumann - und vorne besiegelte eine Joker-Kombination die Berliner Niederlage endgültig: Nordtveit war vor Bülter am Ball und setzte zum Solo in den Strafraum an, Baumgartner übernahm und traf per Außenrist an Gikiewicz vorbei zur Entscheidung (90.+1).
Union tritt zum Jahresabschluss am Sonntag (15.30 Uhr) in Düsseldorf an. Hoffenheim, das nach zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen wieder dreifach punktete, empfängt am Freitag (20.30 Uhr) Borussia Dortmund.