Bremens Trainer Florian Kohfeldt nahm im Vergleich zur 1:6-Klatsche beim FC Bayern zwei Wechsel vor: Moisander und Bittencourt kehrten in die Startelf zurück, Gebre Selassie wird länger verletzt fehlen (Oberschenkelverletzung), zudem musste Groß auf die Bank.
Der Mainzer Coach Achim Beierlorzer tauschte nach der 0:4-Niederlage gegen Dortmund einmal: St. Juste fehlte wegen einer Gelbsperre, für ihn startete Hack.
Grausame Minuten für Werder
Kohfeldt wollte vor dem Spiel, dass nicht so viel geredet wird, sondern Taten auf dem Platz folgen sollten. Aber was der Coach in den ersten 45 Minuten sah, war aus Bremer Sicht eigentlich nicht in Worte zu fassen. Nachdem Osako noch aus spitzem Winkel gescheitert war (8.), nahm das Unheil aus SVW-Sicht seinen Lauf. In der zehnten Minute brachte Quaison die Gäste in Führung. Nur fünf Zeigerumdrehungen später stand es schon 0:2 - und dieses Tor fasste die Bremer Situation perfekt zusammen: Veljkovic wollte klären, traf den Ball aber nicht richtig. Das Leder landete am linken Innenpfosten, von da aus sprang es an den Rücken von SVW-Keeper Pavlenka - und dann ins Tor. In der 19. Minute durfte der an diesem Tag sehr gut aufgelegte Quaison dann völlig ungehindert zum 3:0 einschieben.
Quaison schnürt den Dreierpack
Bundesliga, 16. Spieltag
Die Werderaner waren völlig verunsichert, kamen gar nicht in die Zweikämpfe und waren in Schockstarre. Die Mainzer hatten immer wieder große Räume und durften fast ohne Gegenwehr durchs Mittelfeld kombinieren. Hack (24.) und Szalai (30.) ließen den vierten Treffer noch liegen. Aber in der 38. Minute stand es dann 0:4 - und die Norddeutschen fingen mal wieder ein Gegentor nach einem Standard: Szalai verlängerte eine Ecke auf Quaison, der den Dreierpack schnürte. Der SVW brachte offensiv fast gar nichts zu Stande, kurz vor der Pause traf Bittencourt dann mal den Pfosten - die beste Chance der Hausherren (42.). Am Ende blieb es beim 0:4, der höchste Bremer Pausenrückstand vor heimischer Kulisse in der Bundesliga.
Pizarros Tor zählt nicht - Mateta trifft
Die Luft war aus der Partie natürlich raus. Brosinskis Freistoß ging neben das Tor (47.) und Öztunali scheiterte an Pavlenka (60.). Der SVW war zwar bemüht, kam im letzten Drittel aber überhaupt nicht durch. Bittencourts Kopfball wurde abgefälscht und ging neben das Tor (63.). Die Partie plätscherte fortan dem Ende entgegen. Die Gastgeber versuchten es zwar - und Pizarro traf auch zum vermeintlichen 1:4, aber Schiedsrichter Frank Willenborg gab das Tor nicht, er hatte ein Handspiel des Peruaners gesehen. Den Schlusspunkt setzten die Mainzer, der eingewechselte Mateta stellte den 5:0-Endstand her (82.). Auf der Gegenseite hätte Bartels noch eine Chance für den SVW, aber Zentner war auf dem Posten (83.).
Somit blieb es beim 0:5 und die Bremer müssen sich bis Samstag (15.30 Uhr) mächtig etwas überlegen. Dann da steht das Gastspiel in Köln an. Mainz empfängt zur selben Zeit Bayer Leverkusen.