Union-Coach André Hofschneider stellte nach der auf gleich fünf Positionen um. Haas durfte zum Abschied nochmal ins Tor (Busk auf der Bank), Puncec ersetzte Pogatetz in der Innenverteidigung. Fürstner kam für den Gelb-gesperrten Daube rein, Zejnullahu machte für Quiring Platz. Die brisanteste Personalie: Der offiziell zum HSV abwandernde Wood saß nur auf der Bank, dafür stürmte Nikci.
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm mit Blick auf den 2:0-Sieg zu Hause gegen Heidenheim nur zwei Änderungen vor: Keeper Klandt und Angreifer Niederlechner bekamen den Vorzug vor Schwolow und Frantz (beide Bank).
Grifos Stärke ist Haas bekannt
In den ersten Minuten machte der Hauptstadtklub den entschlosseneren und willigeren Eindruck, ohne aber groß für Gefahr vor dem Freiburger Tor zu sorgen. Anders die Breisgauer, die nach einem Flügellauf von Mujdza zur ersten Chance kamen: Niederlechner ließ am zweiten Pfosten durch, Petersen verzog aber (2.). In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, das Geschehen lief ausschließlich zwischen den Strafräumen ab. Bis zur 18. Minute, in der Grifo mal einen Freistoß aufs Union-Gehäuse abfeuerte - Haas hatte aber keine Probleme.
Niederlechners Schuss küsst den Pfosten
Bei den Eisernen machte sich vor allem das Fehlen von Wood bemerkbar, ohne den US-Amerikaner ging den Hausherren die Durchschlagskraft komplett abhanden. Freiburg konnte sich auf seine Spielstärke verlassen: Nach einem Doppelpass von Niederlechner und Grifo tanzte Niederlechner noch drei Berliner aus und traf aus zehn Metern den linken Innenpfosten (32.). Union aber hatte die passende Antwort parat: Von Niederlechners Bein prallte die Kugel unfreiwillig zu Quiring, der aus zehn Metern an Klandt scheiterte (35.). Mehr gab der erste Abschnitt, der mit Höhepunkten wahrlich geizte, dann auch nicht her.
Kreilach scheitert doppelt
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts plätscherte das letzte Saisonspiel für Berlin und Freiburg so vor sich hin. Bis Kreilach die Menge aufweckte: Eine Kroos-Ecke von rechts fand den ehemaligen Union-Kapitän, der nur knapp über das Lattenkreuz köpfte - Glück für den SCF (54.). Standards von Kroos waren auch in der Folge ein probates Mittel, Kreilachs nächster Versuch wurde aber im letzten Moment von Philipp geblockt (61.).
Nikci schlenzt, Quiring umkurvt
Fünf Zeigerumdrehungen später war es dann aber passiert: Brandy erkämpfte stark die Kugel gegen Abrashi, Kroos leitete auf Nikci weiter, der aus 18 Metern halblinker Position mit viel Gefühl einnetzte - 1:0 (66.). Anschließend machte Freiburg keine großen Anstalten, die Party in der Hauptstadt zu stören. Torrejon rückte mal mit auf, seine Direktabnahme zeigte aber, was eigentlich das Handwerk des Innenverteidigers ist (75.).
Auf der anderen Seite zeigten dann Skrzybski und Quiring, wie es besser geht. Kempfs katastrophalen Fehlpass brachte Skrzybski in den Lauf von Quiring, der Klandt umkurvte und zum 2:0 einschoss (78.). In den letzten zehn Minuten arrangierte sich Freiburg mit dem Ergebnis, einzig Grifos Lattenkracher ließ den Auswärtsblock noch einmal aufschreien (84.). Als dann fast alle schon abgeschaltet hatten, machte Kempf seinen Aussetzer vor dem zweiten Gegentor zumindest teilweise wett und köpfte einen Grifo-Freistoß zum 1:2 ins Netz (90.+3). Dann war Schluss, sodass Union einen neuen Rekord aufstellen und erstmals in seiner Zweitligageschichte acht Heimspiele hintereinander gewinnen konnte. Durch das 2:1 rückte Berlin zudem auf Rang sechs vor. Die Breisgauer durften sich mit dem ohnehin feststehenden Aufstieg trösten.