VfB-Trainer Hannes Wolf nahm im Vergleich zum Pokal-Achtelfinale vor dem Jahreswechsel in Mainz (1:3) drei personelle Änderungen vor: Für Insua, Beck und den nach Wolfsburg abgewanderten Brekalo durften Pavard, Donis sowie natürlich Winterneuzugang und Rückkehrer Gomez beginnen.
Berlins Coach Pal Dardai schickte nach dem 3:2-Sieg vor Weihnachten in Leipzig eine auf ebenfalls drei Positionen veränderte Elf ins Rennen: Weiser, Leckie und Skjelbred ersetzten Torunarigha (Rotsperre), Pekarik und Esswein.
Die Partie begann durchaus lebhaft, gleich nach etwas mehr als fünf Minuten köpfte Gomez nach Gentner-Flanke nur knapp vorbei. Anschließend fanden die Hausherren, die die vergangenen vier Ligaspiele torlos verloren hatten, in Durchgang eins gegen gut stehende Berliner kaum Mittel, ins letzte Drittel vorzustoßen. Und wenn doch, dann wurde es nicht wirklich gefährlich.
Bundesliga, 18. Spieltag
Anders die Hertha, die die Zuschauer nach einer sehr ruhigen Phase abrupt aufweckte: Lazaro traf auf Zuspiel von Leckie nur den Außenpfosten (23.). Ähnliches Abschlusspech hatte Jubilar Kalou, der zum 100. Mal in der Bundesliga auf dem Feld stand, gleich zweimal! Beim ersten Mal fand er seinen Meister in Zieler (31.), den nächsten Versuch vergab er nach Hereingabe von Youngster Maier relativ kläglich - unbedrängt hatte der Ivorer über das leere Gehäuse geköpft (41.). Vorher hatte Gomez für Stuttgart aus Abseitsposition getroffen (33.). Dementsprechend ging es torlos in die Umkleiden.
Der zweite Abschnitt begann ähnlich zäh, wie der erste geendet hatte. Und anders als in Hälfte eins waren Abschlüsse diesmal gänzlich Mangelware. Wolf probierte es nach einer guten Stunde mit zwei Stürmern und brachte Ginczek für den glücklosen Donis. Auch diese Maßnahme trug zunächst keine Früchte.
Denn dann standen plötzlich beide Stürmer im Mittelpunkt! Bei Ginczeks Zuspiel in den Strafraum wurde Gomez von Stark festgehalten und noch während der Angreifer mit dem Rücken zum Tor einen Elfmeter forderte, lupfte Herthas Verteidiger den Ball im Fallen über seinen eigenen Schlussmann, der nur mit ansehen konnte, wie das Leder über die Linie kullerte (78.).
Die Schlussoffensive des Hauptstadtklubs blieb aus, stattdessen landete Stuttgart einen elementar wichtigen Dreier im Abstiegskampf und beendete gleichzeitig die Torflaute.
Besiegt der VfB in der nächsten Woche nun endlich auch seinen Auswärtsfluch? Am Samstag (15.30 Uhr) geht es nach Mainz, die Hertha empfängt bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) Borussia Dortmund.