Bremens Trainer Florian Kohfeldt tauscht im Vergleich zum 3:2-Achtelfinalsieg im Pokal vor dem Jahreswechsel gegen Freiburg zweimal: Kruse und Junuzovic waren wieder fit. Dafür musste Delaney verletzt passen, Gondorf nahm zunächst auf der Bank Platz.
TSG-Coach Julian Nagelsmann nahm nach der 1:2-Niederlage vor Weihnachten in Dortmund drei Wechsel vor: Bicakcic, Geiger und Rupp liefen für Posch (Bank), Demirbay und Amiri (beide Prellung) auf.
Die Hoffenheimer machten im ersten Durchgang mehr für das Spiel, Bremen wartete ab und lauerte auf Konter. Der erste Abschluss ging auch auf das Konto der Gäste: Geiger verzog links im Strafraum (11.). Der SVW hatte offensiv im ersten Durchgang nicht viel zu bieten, kam aber nach 19 Minuten zu einer guten Chance: Belfodil behauptete den Ball stark und bediente Kainz, dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde geblockt.
Bremen pennt: Hübner belohnt die TSG
Bundesliga, 18. Spieltag
Viele Torchancen gab es vor der Pause im Bremer Weser-Stadion nicht zu sehen, beide Mannschaften standen defensiv gut. Kainz versuchte es mal per Schlenzer, zielte allerdings zu hoch (25.). Die bessere und präsentere Mannschaft in den ersten 45 Minuten war die TSG, Gnabrys Abschluss verfehlte das Gehäuse. Aber die Kraichgauer erhöhten den Druck - und wurden belohnt. Gnabry durfte ohne Druck flanken, in der Mitte köpfte Hübner aus kurzer Distanz völlig unbewacht ein (39.). Eine ganz schwache Abwehraktion der Bremer. Beinahe wäre den Hausherren noch vor der Pause der Ausgleich gelungen, Moisanders Kopfball klärt Zuber allerdings kurz vor der Linie. Aber der Ball wäre wohl ohnehin vorbeigegangen.
Gebre Selassie steht richtig - Pavlenka reagiert stark
Die Werderaner kamen mutiger aus der Pause und hatten nun mehr vom Spiel. So wirklich zwingend wurde es zunächst nicht. Eggestein traf den Ball nicht voll (50.) und Bargfredes Distanzschuss stellte Baumann vor keine großen Probleme (59.). Doch die Norddeutschen blieben dran. Nach einer Junuzovic-Ecke landete der Ball über Gondorf und Eggestein bei Gebre Selassie, der traf mit Hilfe der Unterlatte zum Ausgleich (63.). Beinahe wäre die TSG im Gegenzug wieder in Führung gegangen, Kramaric kam aus sechs Metern frei zum Abschluss, Pavlenka zeigte eine Riesenparade (65.).
Werder im Alu-Pech
Es war nun ein völlig offener Schlagabtausch, beide Teams spielten auf Sieg. Kruse setzte sich überragend links im Strafraum durch und legte zurück auf Moisander, dessen Abschluss wurde von Vogt an den Pfosten gelenkt (72.). Der SVW war nun obenauf, Gondorf brachte neue Impulse ins Spiel, schlenzte aber nach 74 Minuten etwas zu hoch. Aber auch die Kraichgauer waren offensiv immer gefährlich: Polanskis Schuss wurde geblockt (77.) und Kramarics Freistoß ging drüber (78.). Auch in der Schlussphase spielten beide Mannschaften weiter nach vorne, Torchancen gab es aber nicht mehr. Über 90 Minuten gesehen geht die Punkteteilung in Ordnung.
Bremen bekommt es am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) mit dem FC Bayern zu tun. Hoffenheim empfängt bereits samstags (15.30 Uhr) Bayer Leverkusen.