VfB-Coach Thomas Schneider nahm nach dem 4:0-Auswärtssieg in Braunschweig eine Änderung vor: Harnik begann an Stelle von Werner.
Bremens Trainer Robin Dutt wechselte im Vergleich zum 3:3-Remis gegen Nürnberg zweimal verletzungsbedingt. So fielen Lukimya (Beckenprobleme) und Makiadi (Innenbandverletzung) aus und wurden durch Prödl und Felix Kroos ersetzt.
Beide Teams starteten schwungvoll ins Spiel, torgefährlich wurde aber zunächst vor allem der VfB. Bereits in der 2. Minute prüfte Traoré Mielitz mit einem Flachschuss. Und noch in der Anfangsphase gingen die Stuttgarter in Führung: Nach einem Eckball von der rechten Seite verlängerte Schwaab per Kopf genau zu Harnik, der am langen Pfosten unbedrängt vollendete (6.). Aber auch Werder suchte den Weg nach vorne. Ein Schlenzer von Hunt aus etwa 18 Metern zischte nur knapp links am Tor vorbei (8.).
Der 8. Spieltag
Zwingender als die Hanseaten war aber Stuttgart. Nachdem Traoré in der 11. Minute auf der linken Angriffsseite Fritz mit Leichtigkeit stehen gelassen hatte, verpasste Ibisevic im Fünfmeterraum nur knapp das 2:0. Nachdem Elia wenig später nach einer Standardsituation für Werder noch eine Halbchance gehabt hatte (17.) verflachte das Spiel Mitte der ersten Hälfte ein wenig. Zwar waren die Schwaben weiterhin optisch überlegen, entwickelten jedoch weniger Durchschlagskraft als in der Anfangsphase.
Dreht nach seinem 1:1 jubelnd ab: Nils Petersen (re.). picture alliance
So plätscherte die Partie dem Halbzeitpfiff entgegen. Einziges Kuriosum: Sowohl Ibisevic (13.), als auch Ekici sahen die ersten Gelben Karten der Partie für Schwalben (34.). Bis ein gelungener Angriff Werder plötzlich den Ausgleich bescherte: Konnte Boka zunächst noch den Querpass zu Petersen des frei halblinks im Strafraum aufgetauchten Junuzovic verhindern, war der Ivorer beim zweiten Versuch des Österreichers machtlos. Petersen vollendete aus kurzer Distanz zum 1:1-Pausenstand (37.).
Werder passiv, VfB müht sich vergeblich
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich die Partie auf mäßigem Niveau zunächst offen. Erst nach und nach übernahm der VfB wieder die Initiative. Doch vermochten es die Süddeutschen kaum einmal, die tief gestaffelte Bremer Abwehr ernsthaft zu gefährden. So mussten Distanzschüsse oder Standardsituationen herhalten: Maxim prüfte Mielitz aus etwa 24 Metern (58.). Dann legte sich Harnik den Ball nach einem Elia-Fauxpas einen Tick zu weit vor (63.).
Mit zunehmender Spieldauer nahm der Druck der Schwaben zu, während sich der SVW immer weniger befreien konnte und den Ball im Aufbau meist sofort wieder verlor. Am nächsten kam der VfB dem Siegtreffer in der 69. Minute: Mielitz wehrte nach einem Ibisevic-Kopfball zunächst gerade noch zur Seite ab. Nach Harniks Zuspiel hämmerte der Bosnier den Ball dann aber zum zweiten Mal ins Bremer Netz. Doch das Schiedsrichter-Gespann sah die Kugel vor Harniks Pass zu Recht bereits im Toraus.
In der Schlussphase fehlte den Stuttgartern dann gegen laufbereite und aufopferungsvoll verteidigende Bremern die Ideen und die letzte Durchschlagskraft, um noch einen Treffer setzen zu können.
Stuttgart ist am 9. Spieltag am Sonntag, den 20. Oktober, um 15.30 Uhr zu Gast in Hamburg. Bremen empfängt bereits tags zuvor um 15.30 Uhr Freiburg.