Die wenigsten Sorgen müssen sich Innenverteidiger Stefan Mitrovic und Stürmer Sebastian Freis machen. Beide rückten nicht zuletzt aufgrund der Verletzungen von Pavel Krmas (Innenbandanriss im Knie) und Maximilian Phillip (Außenbandriss am Fuß) in die erste Elf und lieferten im Pokalspiel bei 1860 München (5:2) sowie in Köln ordentliche Leistungen ab. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass der Coach Freis oder Mitrovic, zuvor meist Ersatzspieler, wieder auf die Bank setzt.
Etwas offener erscheint das Rennen zwischen Sascha Riether und Oliver Sorg auf der rechten Seite. Beide sind körperlich in einer guten Verfassung. Da Riether in Köln eine stabile Leistung zeigte, könnte er derzeit die Nase vorne haben. "Sascha war vier Wochen verletzt (Sehnenreizung im Knie, Anm. d. Red.), jetzt strahlt er Stabilität und Ruhe aus, hat Vertrauen in seinen Körper und in die Abläufe gewonnen. Er passt sich unserem Spiel an und weiß, wie wir es taktisch interpretieren", erklärt Streich, will seine Gedankenspiele zur Aufstellung aber nicht verraten.
Zweikampf Höfler versus Schuster
Im zentralen defensiven Mittelfeld wäre es keine Überraschung, wenn der Trainer erneut auf den in Köln überzeugenden Nicolas Höfler baut. Dabei ist sein Konkurrent kein geringerer als Kapitän Julian Schuster. Doch Streich erläutert: "Julian ist super in die Saison gekommen, fiel zuletzt aber in ein kleines körperliches Loch. Er muss in der Verfassung sein, um 90 Minuten powern zu können. Dahin wird er wieder kommen." Diese Aussage bedeutet indes nicht automatisch, dass Schuster gegen Schalke erneut draußen sitzt.
Vieles spricht für Frantz
Die größten Sorgen um seinen Platz muss sich wohl Sebastian Kerk machen. Der 20-jährige Flügelspieler, ein guter Fußballer, vermochte in Köln keinerlei Akzente zu setzen. Nachdem er sich eine Gelbe Karte abgeholt hatte, wechselte ihn Streich zur Halbzeit aus und brachte Mike Frantz. Der Mittelfeld- und Offensivallrounder stieg nach Nackenbeschwerden erst zwei Tage vor der Partie in Köln ins Training ein und präsentierte sich im zweiten Abschnitt stärker als Kerk. Da Frantz schon im vergangenen Heimspiel gegen Wolfsburg (1:2) über die linke Seite viel Druck erzeugte, spricht viel dafür, dass er die Chance von Beginn an erhält. Mit Felix Klaus steht eine weitere Alternative für den offensiven Flügel zur Verfügung.
Julian Franzke