"Wir gehen davon aus, dass wir noch punkten müssen und spekulieren nicht auf den Samstagmittag", sagte SC-Trainer Christian Streich, der auch nichts davon hält, sein Team um diese Zeit zusammen zu trommeln. "Sie sollen die Beine hochlegen und tun, was ihnen gut tut, weil sie Sonntag laufen und fighten müssen." Die Freiburger möchten aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen und sehnen sich nach vier Niederlagen in Folge auch nach einem Erfolgserlebnis. "Aber dazu brauchen wir eine richtig gute Leistung", betonte Streich, denn Düsseldorf sei eine "extrem gefährliche Mannschaft, die im Flow ist".
Streich: "Gut, aber nicht gut genug"
Trotz der mageren zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen ist Streich weiterhin nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft, die zuletzt nach der Niederlage in Leipzig auch von RB-Trainer Ralf Rangnick gelobt wurde. Zu Recht, wie Streich fand, "aber das darf uns nicht in Ruhe wiegen". Das Team mache "grundsätzliche Dinge eigentlich gut, aber nicht gut genug", denn die Belohnung dafür blieb zuletzt aus. "Am besten spielen wir weiter gut Fußball und nutzen mal die eine oder andere Chance", sagte der SC-Coach. Mangelnde Effizienz war das Hauptproblem bei den jüngsten Niederlagen.
Für die steht beim SC häufig Nils Petersen, der in den vergangenen fünf Spielen wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ausfiel. Gegen Düsseldorf könnte er erstmals wieder dabei sein, allerdings höchstens auf der Bank, da er erst wenige Trainingseinheiten mit der Mannschaft hinter sich hat. "Da müssen wir Möglichkeiten und Risiko abwägen", sagte Streich. Da sich die Personalsituation durch den Ausfall von Amir Abrashi (Gelb-Sperre) und Luca Waldschmidt (Knieprobleme) nochmal verschlechtert hat, würde Petersen keinem anderen Spieler den Platz wegnehmen, erklärte Streich, und das gelte auch für Roland Sallai. Der ungarische Nationalspieler steht nach monatelanger Verletzungspause möglicherweise erstmals wieder im Kader. "Er hat keine Schmerzen mehr und seit anderthalb Wochen voll mittrainiert." Der 21-Jährige ist ein Spieler, der hohes Tempo über die Außenposition auf den Platz bringen kann, dies aber beim SC nur kurze Zeit zeigen konnte, da er seit November ausgefallen ist, zunächst mit Adduktorenproblemen, dann wurde er an der Leiste operiert.
Mit der Fortuna ist noch eine Rechnung offen
Sallai fehlte also schon im Hinspiel gegen Düsseldorf, das der Sport-Club 0:2 verloren und dabei "eins der schwächsten Spiele der Saison" (Streich) gemacht hat. Dafür wollen sich die Freiburger am Sonntag revanchieren und danach mit ihren Fans im Schwarzwald-Stadion feiern.