FSV-Coach Sandro Schwarz nahm gegenüber der 0:1-Niederlage bei Hannover 96 drei Änderungen vor: Brosinski ersetzte rechts hinten den angeschlagenen Donati (muskuläre Probleme), außerdem begannen Latza (nach kurzer "Elternzeit") und Baku für Maxim und Torjäger Mateta (beide Bank).
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick wechselte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg, mit dem sich RB Platz drei gesichert hatte, zweimal: Klostermann und Forsberg kamen für Haidara (Bank) und den angeschlagenen Sabitzer (muskuläre Probleme) neu in die Startelf.
Die Hausherren begannen mutig, standen hoch und suchten vom Anpfiff weg den Weg nach vorne. Leipzig war deswegen in den ersten Minuten vor allem in der Defensive gefordert, nach einem Freistoß nickte Hack die Kugel knapp am Kasten vorbei (14.). Auf der Gegenseite schlugen die Gäste eiskalt zu. Klostermann eroberte den Ball im Mittelfeld und startete dann durch. Im Strafraum bekam der Rechtsverteidiger die Kugel von Werner perfekt aufgelegt und vollendete zum 1:0 für RB (20.).
Klostermann trifft zum Zweiten - Onisiwo verkürzt
Beide Mannschaften versuchten immer wieder, mit Tempo nach vorne zu spielen, leisteten sich dabei aber zu viele leichte Ballverluste. So entwickelte sich eine etwas zerfahrene Partie - in der Leipzig nach etwas mehr als einer halben Stunde erneut eiskalt zuschlug. Erneut bediente Werner Klostermann, der wieder frei vor Müller auftauchte und die Kugel zum 2:0 für die Gäste über den FSV-Schlussmann hinweghob (32.). Die Nullfünfer hatten bei der Entstehung des Treffers ein Foul an Onisiwo gesehen und beschwerten sich bei Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus - allerdings vergebens.
Bundesliga, 32. Spieltag
Kurz vor der Pause belohnte sich Mainz schließlich für seinen Aufwand. Nachdem Werner das Leder knapp am Kreuzeck vorbeigesetzt hatte (36.), verkürzte Onisiwo auf der Gegenseite auf 1:2. Der Österreicher drehte sich im Strafraum nach einem Zuspiel von Latza um Klostermann herum und vollendete wuchtig ins kurze Eck (43.).
Werner beschenkt sich selbst - Niakhaté verkürzt
Die Nullfünfer kamen also mit neuem Mut aus der Pause - mussten jedoch direkt den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Nach einem langen Ball landete die Kugel über Forsberg bei Werner, der im Strafraum Aaron ausstiegen ließ und flach zum 3:1 für die Gäste vollstreckte (49.). Nachdem der Torjäger beim ersten Tor von Klostermann im 92. Spiel für Leipzig seinen 25. Treffer vorgelegt hatte, belohnte er sich mit seinem 50. Tor für die Sachsen nun selbst.
Den Hausherren wäre beinahe eine schnelle Antwort gelungen, ein Freistoß von Brosinski strich jedoch hauchdünn am Kasten von Gulacsi vorbei (53.). Ansonsten kam Mainz gegen nun defensivere Gäste kaum mal gefährlich zum Abschluss. So musste schließlich ein Standard herhalten. Nach einer Ecke von Aaron nahm der aufgerückte Niakhaté den Ball im Strafraum zunächst an und vollendete anschließend zum 2:3 (67.).
Joker Mateta trifft zum Ausgleich
Die Nullfünfer suchten auch im Anschluss weiter den Weg nach vorne und belohnten sich schließlich mit dem Ausgleich. Nach einem schönen Spielzug der Hausherren steckte Boetius auf den eingewechselten Mateta durch, der frei vor Gulacsi zum 3:3 ins lange Eck traf (83.). In den Schlussminuten hatten beide Mannschaften Chancen auf ein viertes Tor, Quaison (88.) sowie auf der anderen Seite Klostermann (86.) und Orban (90.+2) ließen jedoch den Sieg liegen. So blieb es letztlich bei einem leistungsgerechten Remis.
Mainz belohnte sich am Ende für eine tolle Moral mit einem Punkt und gastiert am nächsten Sonntag (18 Uhr) bei Eintracht Frankfurt. Für Leipzig, das trotz einer 3:1-Führung zum ersten Mal nach sechs Siegen in Folge wieder mal Punkte abgab, geht es am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Bayern weiter.