Paderborns Trainer Lukas Kwasniok setzte nach dem 2:3 gegen Hertha anstelle von Klefisch und Klaas auf Pledl (Zweitliga-Debüt) und Grimaldi.
KSC-Coach Christian Eichner ersetzte im Vergleich zum 2:1 gegen St. Pauli den gelbgesperrten Franke durch Kobald und verfolgte mit Mittelfeldmann Burnic für Stürmer Zivzivadze (krank) zumindest auf dem Papier eine vorsichtigere Marschroute.
Die Partie begann schleppend, eine Nebel-Chance für den KSC nach Boevinks Patzer (3.) sowie ein Grimaldo-Kopfball (7.) auf Seiten der Hausherren stachen aus einer ansonsten ereignislosen Anfangsviertelstunde heraus.
Conteh trifft - Matanovic macht das Dutzend voll
Auch im weiteren Verlauf blieb vieles zunächst noch Stückwerk, die Kontrahenten scheuten das Risiko und brachten kaum Tempo auf den Platz. Dann doppeltes Pech für den KSC: Erst verletzte sich Herold und musste behandelt werden. In Unterzahl spitzelte Jensen den Ball beim Rettungsversuch in Contehs Lauf, der Stürmer vollendete mühelos und die Ostwestfalen führten wie aus dem Nichts (20.).
2. Bundesliga - 29. Spieltag
Brosinski ersetzte Herold bei den Badenern, die schnell egalisierten: Burnic brachte Matanovic in Position, im zweiten Anlauf traf der wuchtige Angreifer per Saisontor Nummer zwölf (26.).
Referee revidiert seine Entscheidung
Nach den beiden Toren war mehr Leben im Spiel, es ging nun zielstrebiger und temporeicher hin und her zwischen den Strafräumen, Grimaldi näherte sich der neuerlichen Führung an (30.).
Aufregung dann auch wenig später, als der Ball nach Contehs Querpass an Kobalds Stützhand sprang und Referee Alexander Sather auf den Punkt zeigte. Nach Hinweis aus dem Kölner Keller sah sich der Unparteiische die Szene noch einmal in der Review-Area an - und nahm seine Entscheidung zurück (36.).
Mehr Highlights gab es bis zum Pausenpfiff nicht mehr, ein Wanitzek-Distanzschuss war noch die nennenswerteste Aktion (42.).
Grimaldi vergibt die beste Chance in Durchgang zwei
Auch der zweite Durchgang startete verhalten. Es dauerte über eine Stunde, ehe Obermair für initiativere Ostwestfalen das Karlsruher Tor ernsthaft bedrohte (65.). Wenig später musste es eigentlich klingeln, doch Grimaldi schoss freistehend nach starker Bilbija-Vorarbeit in aussichtsreicher Position klar daneben (67.).
In der Schlussviertelstunde brachten beide Trainer viel frisches Personal, bei Karlsruhe feierte Stindl nach langer Verletzungspause sein Comeback. Richtig zwingend wurde die Eichner-Elf aber auch mit dem Routinier nicht - Nebel traf bei einem Zwei-gegen-zwei-Konter die falsche Entscheidung (85.). Auf der Gegenseite verzog Bilbija in der Schlussminute, ehe Boevink bei Stindls Schusschance in der Nachspielzeit auf dem Posten war (90.+4) - es blieb beim leistungsgerechten 1:1.
Paderborn wartet seit sechs Partien auf einen Sieg (0/3/3) und reist am Freitagabend nach Nürnberg (Anpfiff: 18.30 Uhr). Karlsruhe empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Besuch von Hertha BSC.