Christian Eichner sah nach dem 0:0 auf Schalke keinerlei Grund, um personell etwas zu verändern - er schickte dieselbe Elf auf den Rasen.
Fabian Hürzeler musste nach dem 2:1 gegen Paderborn dagegen zweimal tauschen. Sowohl Metcalfe als auch Smith fehlten gelbgesperrt. Dzwigala und Saad rückten dafür in die erste Elf.
Zwei Ecken sorgen für die Treffer in Hälfte eins
2. Bundesliga - 28. Spieltag
Es dauerte lediglich zwei Minuten, ehe der Ball das erste Mal im Tor lag. Gondorf kam nach einer Eckballvariante am ersten Pfosten frei zum Kopfball. Vasilj ließ nach vorne prallen, wo Innenverteidiger Franke Nutznießer war und den Ball über die Linie drückte. St. Pauli ließ sich trotz des frühen Rückstandes aber nicht beirren, ließ den Ball in gewohnter Manier laufen. Gegen kompakte Karlsruher dauerte es bis in die 12. Minute, ehe die Gäste die Lücke fanden. Da scheiterte Saliakas mit einem wuchtigen Abschluss an der Latte. Der KSC hatte in der Folge zwei frühe Ballgewinne, beide resultierten in Hereingaben von Wanitzek von der linken Seite. Bei beiden fehlten Matanovic jedoch ein paar Zentimeter (15., 17.).
Es entwickelte sich ein munteres Zweitligaspiel, in dem die Hanseaten weiterhin mehr vom Ball hatten, ohne sich aber nennenswerte Szenen zu erspielen. Saads Direktabnahme wurde ebenso geblockt (32.) wie der Versuch von Matanovic auf der anderen Seite (34.). Kurz darauf leistete sich Beifuß einen Fehlpass im Aufbau, aus dem ein Eckball für den Tabellenführer entstand. Hartel brachte den Ball in die Mitte, wo der freigeblockte Irvine mit Wucht in den Ball ging und zum nicht unverdienten Ausgleich traf (37.). So ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause.
Nebel trifft zum 2:1 - Kontroverser Platzverweis für Wahl
Auch im zweiten Durchgang dauerte es nicht lange, bis es turbulent wurde. In Minute 49 schaltete sich der VAR nach einem Zweikampf zwischen Herold Saad ein, entschied sich aber korrekterweise gegen einen Strafstoß. Wiederum nur vier Minuten später war der VAR erneut gefordert. Irvine hatte den Ball mit einem wuchtigen Schuss im Netz untergebracht, wegen einer Abseitsstellung von Kemlein im Vorhinein zählte der Treffer aber nicht. Die Hanseaten ließen sich aber nicht beirren, hatten durch drei gefährliche Ecken in Folge gleich mehrfach die Chance auf das 2:1 (56., 57., 58.).
Auf der anderen Seite hatte dann der KSC die große Chance auf die Führung, doch Zivzivadze scheiterte am gut aufgelegten Vasilj (64.). Fünf Minuten später klingelte es dann im Netz der Gäste: Nach einem Fehlpass von Dzwigala ging es schnell. Wanitzek schickte den frisch eingewechselten Schleusener mit einem tollen Pass auf die Reise, der für Vollstrecker Nebel querlegte (69.) - 2:1. In der Folge wurde es kontrovers. Zunächst wurde ein Foul von Herold an Saliakas im Sechzehner seitens des Unparteiischen und des VAR nicht geahndet, im direkten Gegenzug flog Wahl für ein vermeintliches Foul an Matanovic vom Platz, obwohl er zunächst den Ball gespielt hatte (77.).
In Unterzahl wurde die Aufgabe für den Spitzenreiter nicht leichter, der sich aber dennoch mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte und durch Hartel noch zu einer großen Chance kam (90.+2.). Mit der letzten Aktion setzte Karlsruhe noch einen letzten Konter, den Wanitzek mit einem Schuss an die Latte vollendete, sodass es letztlich beim nicht unverdienten 2:1-Sieg für die Badener blieb. Ein Sieg, der jedoch noch für Diskussionen sorgen wird.
Der KSC gastiert nächste Woche Samstag in Paderborn (13 Uhr). Tags darauf ist Elversberg am Millerntor zu Gast (13.30 Uhr).