Steffen Baumgart musste gegenüber dem 1:1 gegen Fürth auf Muheim (5. Gelbe) verzichten, dafür begann Katterbach. Außerdem beorderte Baumgart Suhonen und Poreba frisch in die Startelf, Jatta und Pherai mussten dafür auf die Bank.
Lauterns Trainer Friedhelm Funkel hatte nach dem 2:0 in Saarbrücken bereits einige Wechsel angekündigt und tat dies allen voran in der Offensive. Redondo und Zimmer mussten dem Pokalspiel Tribut zollen und fehlten angeschlagen, Ritter und Hanslik rückten auf die Bank. Neu dabei waren dafür Tachie, Raschl, Opoku und Top-Torjäger Ache.
Anders als noch in Saarbrücken begann Lautern diesmal mutig, Ache köpfte gleich mal drüber (4.). Aber auch der HSV versteckte sich nicht und hatte postwendend durch Benes seinerseits eine gute Chance (6.).
Überhaupt entwickelte sich eine sehr interessante Anfangsphase, in der die Hamburger zwar die bessere Spielanlage hatten, sich mit Fehlern aber immer wieder selbst in die Bredouille brachten.
Da Lautern aus den vielversprechenden Umschaltmomenten aber nichts machte, blieb die erste halbe Stunde torlos - auch, weil Raab stark gegen Tachie parierte (27.).
2. Bundesliga - 28. Spieltag
Benes erst mit Pech, dann mit der Führung - Ache hat die Antwort
Nach und nach wurde der HSV aber besser, Benes hatte erst noch Pfostenpech (32.), machte es nach Königsdörffers etwas glücklicher Vorlage dann aus kurzer Distanz aber besser und brachte die Hamburger in Führung (34.).
Vor der Pause ging für die Roten Teufel dann eigentlich nicht mehr viel - bis hinein in die Nachspielzeit. Dann nämlich eroberte Raschl im Zentrum die Kugel von Reis, Opoku bediente Ache perfekt und der Rückkehrer erzielte seinen 15. Saisontreffer (45.+1).
Mit diesem Schock musste der HSV in die Kabine gehen und kam aus dieser ohne den blassen Suhonen, Jatta durfte dafür ran. Und dieser stand beinahe direkt im Fokus, verpasste aber die Benes-Hereingabe, die an Freund und Feind vorbei an den Pfosten segelte (49.).
Touré vergibt die Doppelchance - kurz darauf trifft Poreba
Der zweite Durchgang startete also ähnlich furios wie der erste, weil Lautern weiterhin gut mitspielte. Um die Stundenmarke herum wurde es dann aber wieder bitter für die abstiegsbedrohten Pfälzer: Vorne vergab der aufgerückte Touré gleich zweimal aus fünf Metern (60.), keine 30 Sekunden später lag die Kugel im Tor des 1. FCK. Lautern bekam nach einem Nemeth-Schuss das Leder nicht geklärt, Poreba zog schließlich ab und der Ball trudelte am verdutzten Himmelmann vorbei ins Tor (61.).
Ein herber Rückschlag für die Gäste, die viel Zeit und einige frische Personalien benötigten, um sich vom Gegentreffer zu erholen. Die ganz große Durchschlagskraft fehlte jetzt und Lautern musste sicherlich auch dem intensiven Pokalspiel in Saarbrücken Tribut zollen.
Abiama sorgte in der Schlussphase nochmal für frischen Wind, mehr als Halbchancen erspielte sich Kaiserslautern aber nicht mehr. Somit holte der HSV ganz wichtige drei Punkte im Aufstiegskampf, während Kaiserslautern nach dem famosen Pokalfinal-Einzug in der Liga schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist - dort bleiben die Roten Teufel auf einem direkten Abstiegsplatz.
Kaiserslautern gastiert am Freitag in Fürth (18.30 Uhr), Hamburg ist erst am Sonntag in Magdeburg bei Ex-Trainer Christian Titz gefordert (13.30 Uhr).