Nach der 0:1-Niederlage in Regensburg, die das vierte sieglose Spiel in Serie für den SC Paderborn markierte, tauschte Coach Lukas Kwasniok sein Team auf drei Positionen. Platte stand nicht im Kader, Nadj und Hünemeier rückten auf die Bank. Dafür begannen Obermair, Muslija und Conteh.
Auch Fürths Trainer Alexander Zorniger nahm nach dem 3:0-Sieg gegen Magdeburg drei Veränderungen vor. Stammtorhüter Linde (krank) fiel aus, für den unter der Woche ebenfalls erkrankten Ache reichte es nur zu einem Bankplatz. Schaffran übernahm im Tor, Sieb im Sturm. Außerdem begann Green anstelle von Petkov.
Das Spiel startete temporeich. Muslija zwang Schaffran früh per Freistoß zu einer ersten Parade (4.), auf der Gegenseite scheiterte Sieb an Huth (9.). Kurz darauf traf der SCP nach zwei torlosen Spielen aber wieder. Humprheys verlängerte eine Ecke auf Schallenberg, der unbedrängt einköpfen konnte (13.).
Sieb-Ausgleich wird zurückgenommen
Beinahe hätte Conteh auf Seiten der Paderborner schon früh für Ruhe sorgen können, doch im Eins-gegen-eins mit Schaffran setzte er den Ball knapp am Tor vorbei (18.). Anschließend kamen die Fürther besser in die Partie - und trafen. Sieb schloss nach Vorarbeit von Hrgota eiskalt ab.
Die Freude währte allerdings nur kurz. Der Videobeweis griff ein und machte Schiedsrichter Michael Bacher auf einen Kontakt von Hrgota gegen Klefisch aufmerksam, als der Kleblatt-Kapitän den Ball im Mittelfeld eroberte. Nach Prüfung der Bilder entschied der Unparteiische auf Freistoß und nahm den Treffer zurück (33.).
2. Bundesliga - 26. Spieltag
Vor der Pause machten die Franken dem SCP beinahe noch ein Gastgeschenk als Schaffran und Itter sich bei einer harmlosen Flanke behinderten. Der Ball landete bei Klefisch, der es mit einem Heber versuchte, aber das Tor verfehlte (36.).
Schaffran rettet und patzt im Anschluss
Nach dem Seitenwechsel übernahm das Kleeblatt die Spielkontrolle, blieb dabei aber ungefährlich. Auf der Gegenseite rettete Schaffran nach einem Konter gegen Muslija (57.).
Jener Schaffran sollte kurz darauf wieder in den Fokus rücken. Muslija brachte einen Freistoß von der rechten Seite aus 20 Metern eigentlich harmlos direkt auf den Linde-Ersatz. Dem rutschte der Ball allerdings durch die Hände und anschließend ins Tor (61.).
Die Paderborner legten sogar noch einen drauf: Conteh vollendete einen Konter per Lupfer und sorgte nach 76 Minuten für die 3:0-Führung.
Fürth startet späte Aufholjagd
Wer dachte, das Spiel sei entschieden, der hatte die Rechnung allerdings ohne kämpferische Mittelfranken gemacht. Der eingewechselte Abiama war zur Stelle und stocherte einen Abpraller vor SCP-Keeper Huth über die Linie (82.). Kurz darauf setzte sich Hrgota im Strafraum durch und brachte seine Mannschaft tatsächlich noch mal auf 2:3 ran (87.).
In der Nachspielzeit gab es dann Chaos im Paderborner Strafraum: Michalski scheiterte zunächst aus acht Metern an Huth, Ache probierte es beim Abpraller mit einem Fallrückzieher, doch verfehlte das Tor (90+3.).
So rettete die Kwasniok-Elf die knappe Führung am Ende über die Zeit. Der SCP klettert damit auf Platz fünf und verkürzt den Abstand auf den HSV (Platz drei) auf sieben Punkte. Die Fürther müssen dagegen nach unten schauen. Der Abstand auf Platz 16 beträgt nur noch vier Zähler.
Paderborn reist am Sonntag (13.30 Uhr) nach Darmstadt. Die SpVgg bekommt es zeitgleich im Hardtwald mit dem SV Sandhausen zu tun.