Tim Walter kehrte nach seiner abgesessenen Sperre auf die Hamburger Bank zurück, seine Mannschaft kam im Vergleich zum 0:0 gegen Kiel personell und taktisch verändert daher. Die Rothosen mussten auf Kapitän Schonlau verzichten, zudem saßen David, Dompé und Königsdörffer auf der Bank. Montero, Katterbach, Benes und Kittel rotierten in die Startelf, die mit Ball in einer Dreierkette agierte.
Durchaus überraschend für Düsseldorfs Coach Daniel Thioune, der nach dem 5:2 in Rostock selbst nur zweimal personell wechselte - Sobottka und de Wijs starteten für Hendrix und Hoffmann.
2. Bundesliga - 26. Spieltag
Den deutlich besseren Start ins Spiel erwischten die Gäste, bereits nach drei Minuten zeigte Referee Robert Schröder auf den Punkt - de Wijs hatte Glatzel im Strafraum zu Fall gebracht. Dabei hatte der Düsseldorfer Glück, wegen einer Notbremse nicht vom Platz gestellt worden zu sein - er sah nur Gelb. Benes trat an, scheiterte zunächst an Kastenmeier, versenkte dann aber den Nachschuss (5.).
Düsseldorf dreht das Spiel
Die Fortuna musste den Rückstand erstmal verdauen, ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen. Das fluide Hamburger Spiel bekam Düsseldorf mit fortlaufender Zeit immer besser in den Griff. Auch vor dem Tor von Heuer Fernandes waren die Hausherren präsent, der Ausgleich fiel daher folgerichtig. Nach einer Ecke von Klaus verschätzte sich Montero, Kownacki köpfte freistehend ein (21.).
Damit drehte sich das Momentum der Partie, nun war Düsseldorf die aktivere Mannschaft. Der HSV offenbarte Lücken, diese wurden von der Fortuna bespielt. Hennings verlängerte per Kopf in den Lauf von Klaus, der nicht mehr zu halten war und frei vor Heuer Fernandes ins linke Eck zum 2:1 für Fortuna traf (28.).
Kittel provoziert Klarers Eigentor
Die Partie blieb temporeich, nun war der HSV aber gefordert. Düsseldorf machte die Räume eng und bestritt die Zweikämpfe leidenschaftlich. Dennoch kamen die Gäste zu Abschlüssen durch Glatzel (38., 45.+2). Auch nach Wiederanpfiff wirkten die Gäste gefährlicher, kreierten aber zu wenig aus der spielerischen Dominanz. Die Fortuna setzte nun auf Konter, einen solchen schloss Klaus beinahe zum 3:1 ab (51.).
Weil sich Düsseldorf in einer immer hitziger werdenden Partie aber zu selten vom Hamburger Druck befreite, lag der Ausgleich jederzeit in der Luft. Diesen erarbeitete sich der HSV letztlich nach 75 Minuten: Kittel wurde von Glatzel stark im Strafraum eingesetzt, von Klarer aber bedrängt. Der Düsseldorfer wollte klären, hob den Ball aber unfreiwillig eins eigene Tor.
Montero räumt Peterson ab und fliegt wieder
Die Gäste drückten nun auf den Sieg, kamen aber zu keinen klaren Chancen mehr. Die letzten Minuten mussten die Rothosen zudem in Unterzahl absolvieren, weil der bereits verwarnte Montero den enteilten Peterson abräumte. Es war Monteros zweiter Platzverweis im dritten Spiel. Dem Sieg näher war demnach am Ende Düsseldorf. Der eingewechselte Ginczek verpasste frei vor Heuer Fernandes den Abschluss (90.+3), Oberdorfs Schuss aus der Distanz ging nur knapp links vorbei (90.+6).
Somit blieb es beim 2:2, was dem HSV mehr half als der Fortuna - der Rückstand auf Platz drei beträgt weiterhin sieben Punkte. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) reist Düsseldorf nach Bielefeld. Bereits am Samstag (13 Uhr) empfängt Hamburg Hannover zum Nord-Duell.