Osnabrücks Trainer Joe Enochs tauschte im Vergleich zum glücklichen 1:0 in Würzburg zweimal Personal: Willers, der sich als etatmäßiger Kapitän zugleich die Spielführerbinde überstreifte, und Falkenberg verdrängten Bleker und Kandizora aus der Startformation. RWE-Coach Christian Preußer wirbelte seine Elf nach dem enttäuschenden 0:2 gegen Fortuna Köln ordentlich durcheinander: Judt, Menz, Aydin sowie im Angriff Uzan und Bichler übernahmen für Löschner, Tyrala (5. Gelbe Karte), Pigl, Szimayer und Kammlott (Rotsperre).
Die ersten zwanzig Minuten an der Bremer Brücke gestalteten sich höhepunktarm. Erfurt versuchte, dies zu ändern, Aydins Schuss wurde jedoch geblockt (20.). Dann war der VfL an der Reihe: Hohnstedt setzte nach einer Ornatelli-Flanke zum Kopfball an, verfehlte aber sein Ziel (26.) - es blieb beim 0:0. Osnabrück erhöhte nun den Druck. Im Stadion nahmen davon weniger Zuschauer als üblich Kenntnis, da die Lila-Weißen für diese Partie vom DFB mit einem Zuschauer-Teilausschluss belegt worden waren. Zwar behielt der VfL das Heft bis zur Pause in der Hand, dennoch zeigte sich auch RWE noch einmal vor dem gegnerischen Gehäuse: Ein Höcher-Schuss im Anschluss an eine Ecke wurde die Beute von VfL-Keeper Schwäbe (32.). Anschließend näherte sich Osnabrück der Führung an. Savran scheiterte aber an RWE-Schlussmann Domaschke(34.) und Hohnstedt sowie Groß hatten kein Schussglück (37., 43.). Pause!
Der 14. Spieltag
Die Niedersachsen konservierten ihre Angriffswucht über die Halbzeit. Die zweite Hälfte war keine vier Minuten alt, da musste Domaschke einen Savran-Schuss aus kurzer Distanz parieren (48.). Doch die Erfurter hielten dagegen: Aydin zwang VfL-Keeper Schwäbe zu einer sehenswerten Flugeinlage (50.).
Es war nun einiges los in Osnabrück! Die nächste Chance hatten die Hausherren. Der auffällige Savran forderte mit seinem Kopfball aus der Nahdistanz von Domaschke die nächste gelungene Arbeitsprobe (63.). Nach weiteren Torgelegenheiten auf beiden Seiten ging es in die Schlussphase. Ein Bichler-Schuss sauste neben das VfL-Tor (85.). Nur eine Minute später bebte die Bremer Brücke: Die RWE-Abwehr bekam die Situation nach einer Ecke nicht geklärt, Groß erzielte den Siegtreffer!
Der VfL Osnabrück ist am kommenden Samstag (14 Uhr) am Mainzer Bruchweg gefordert. Der FC Rot-Weiß Erfurt hat gleichzeitig die Stuttgarter Kickers auf der heimischen Stadionbaustelle zu Gast.