FCN-Coach Gertjan Verbeek vertraute im Vergleich zur 1:3-Pleite in Mönchengladbach exakt derselben Startformation.
Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking tauschte nach dem 2:1-Sieg gegen Dortmund einmal Personal aus und brachte den wiedergenesenen Diego für Caligiuri.
Gegen vorsichtige Wolfsburger gehörte dem zunächst risikobereiteren Club die Anfangsphase. Feulner misslang nach Drmic-Flanke die Ballannahme (2.), Drmic selbst zwang Benaglio zu einer Glanztat (8.), Plattenhardts Freistoß flog genau den VfL-Keeper (11.).
Die ballsicheren und technisch überlegenen "Wölfe" verstanden es dann immer besser, sich durchs Mittelfeld zu kombinieren. Immer wieder schaltete sich Ochs ein, der auch Initiator der bis dorthin besten Möglichkeit war und Olic per Maßflanke bediente: Schäfer bewahrte sein Team per Fußabwehr aus fünf Metern nach Kopfball des Kroaten vor dem Rückstand (14.).
In der Folge setzte sich immer mehr der abgeklärtere Vortrag des VfL durch. Der Club wusste das Passspiel der Gäste immer weniger einzudämmen, kam nicht in die Zweikämpfe. Vor allem im Zentrum waren die Niedersachsen Chef im Ring, Chance auf Chance der Hecking-Elf die Konsequenz.
Nilsson blockte Olic ab (22.), der wenig später Schäfer schon umkurvt hatte, aber das lange Eck knapp verfehlte (27.). Der FCN konnte kaum für Entlastung sorgen, agierte meist nur mit langen Pässen, die nicht ankamen. Immer größer wurde die Überlegenheit des Gegners, der durch Perisic (30.) und Rodriguez (35.) weitere Hochkaräter kreierte.
Längst hatte sich die Führung der "Wölfe" abgezeichnet - in der 39. Minute war es schließlich soweit: Ochs passte in die Mitte zu Diego, der zu Arnold weiterspielte. Der Youngster zog aus 22 Metern ab, Schäfer war am sich im letzten Moment wegdrehenden Ball zwar noch dran, konnte aber den Einschlag nicht mehr verhindern und sah alles andere als gut aus - 0:1! Weil Hasebe aus 20 Metern am Pfosten scheiterte (42.), blieb der Club die Antwort vor der Pause schuldig.
Der 13. Spieltag
Ohne Personaltausch begann Durchgang zwei. Wolfsburg kontrollierte unaufgeregt das Geschehen, Luiz Gustavo schoss knapp vorbei (51.), Diego scheiterte an Schäfer (54.).
Und Nürnberg? Zu fehlerhaft schon im Aufbau, dazu technische Unzulänglichkeiten, die verhinderten, dass die Verbeek-Elf zunächst überhaupt gefährlich ins letzte Drittel vorstieß. Der VfL aber ließ den Club leben, ging allzu schlampig mit seinen Möglichkeiten um (Perisic, 62., Diego, 66.). Zwischenzeitlich verpasste Drmic bei der besten Clubchance den Ausgleich (63.).
Ginzcek ersetzte Kiyotake (64.). Olic, halbrechts durch, zeigte sich zu unentschlossen (71.). Schließlich rächte sich die fahrlässige Chancenverwertung der Niedersachsen nach einem Gala-Auftritt von Ginzcek, der per Sololauf von der Mittellinie fünf Wolfsburger stehenließ und Benaglio aus 13 Metern überwand (72.).
Der Ausgleich veränderte die Kräfteverhältnisse auf dem Platz, der VfL war angeschlagen, der Club nun entschlossener mindestens auf Augenhöhe. Mak stand dicht vor dem 2:1 (86.), auf der anderen Seite zeigte sich Schäfer gegen Arnold diesmal auf der Höhe (88.) - dann war Schluss.
Nürnberg schlägt seine Zelte am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen auf, Wolfsburg hat am Freitag (20.30 Uhr) den HSV zu Gast.