Dieter Hecking entschied sich trotz der 0:2-Niederlage in Hamburg, seine Startelf zum dritten Mal in Folge unverändert zu lassen.
Bei Hoffenheim stellte Holger Stanislawski dagegen im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Leverkusen dreimal. An Stelle von Vestergaard, Williams und Sigurdsson spielten Rudy, Mlapa und Ibisevic.
Beide Teams starteten um Offensive bemüht in die Partie. Weil beide Abwehrreihen gut standen und Nürnberg und die TSG zudem das letzte Risiko in der Vorwärtsbewegung scheuten, dauerte es bis zu 16. Minute, ehe Esswein per Kopf die erste Torgelegenheit der Partie für den Club hatte. Wenig später war es auf der Gegenseite Ibisevic, der - ebenfalls mit dem Kopf - die Führung für die Kraichgauer nur knapp verpasste (20.).
Der 16. Spieltag
In der Folge entwickelte sich eine Partie mit immer giftigeren Zweikämpfe, in der spielerische Highlights Mangelware waren. Während Pekhart per Kopf (24.) sowie Chandler mit einem wuchtigen Distanzschuss (36.) kleinere Möglichkeiten für die Franken hatten, sahen innerhalb von vier Minuten gleich drei Spieler (Pekhart, Simons - Ibisevic) von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees die Gelbe Karte.
Fast aus dem Nichts fiel dann die Führung für die Hoffenheimer. Ibisevic setzte sich erst resolut im Zweikampf mit Wollscheid durch, der dabei am Hals getroffen wurde und liegen blieb, und spielte den Ball weit nach links hinaus. Dort sprintete Johnson heran und flankte aus vollem Lauf nach innen, wo Ibisevic schneller als Plattenhardt am Ball war und zum 1:0 für die TSG einköpfte.
Kurz darauf wurde es noch bitterer aus Sicht der Franken: Chandler kam gegen Salihovic zu spät und traf den Bosnier von vorne heftig mit dem Fuß am Bein - für Dr. Jochen Drees ein Platzverweis (43.).
Johnson auf Ibisevic zum Zweiten
Im zweiten Durchgang spielte zu Beginn nur die TSG. Vorsah, Ibisevic und Roberto Firmino hatten noch in der Anfangsphase gute Gelegenheiten (50., 52., 53.). Kurz darauf dann das 2:0 für Hoffenheim: Wieder kam Johnson auf der linken Seite ungehindert zum Abspiel auf Ibisevic, der aus zentraler Position im Strafraum an Schäfer vorbei einschoss (56.).
Nur vier Minuten später hätte Ibisevic beinahe nach einen missglückten Klärungsversuch von Schäfer und Wollscheid zum dritten Mal treffen können, doch Plattenhardt rettete für die Franken in letzter Sekunde vor dem leeren Tor (60.). Sieben Minuten später war es Salihovic, der einem Treffer ganz nahe kam, doch Schäfer rettete gerade noch im Hilfe des Pfostens.
Den dezimierten Nürnberger gelang es in der Schlussphase nicht, Hoffenheim in ernste Gefahr zu bringen. Pekhart stand vor seinem vermeintlichen Anschlusstreffer in der 70. Minute im Abseits, Feulner zielte in der 80. Minute aus der Distanz deutlich vorbei. Kurz vor dem Schlusspfiff sah Compper nach einer Notbremse gegen Pekhart noch die zweite Rote Karte der Partie (90.+1).
Nürnberg tritt am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Leverkusen an, Hoffenheim erwartet zeitgleich Hertha BSC.