Löwen-Coach Benno Möhlmann ersetzte im Vergleich zur 0:3-Niederlage bei Union Berlin den gelbgesperrten Wittek durch Yegenoglu und baute die Offensive um: Stahl und Okotie rückten für Mölders (Bank) und Mugosa (nicht im Aufgebot) in die Startformation.
Bochums Trainer Gertjan Verbeek brachte in der Innenverteidigung verglichen mit dem 1:1 in Nürnberg Cacutalua für Bastians (nicht im Aufgebot), in der offensiven Mittelfeldreihe begann Novikovas für Bulut (Bank).
Nach fünf Liganiederlagen in Folge begann 1860 abwartend, stellte sich bei Ballbesitz der Gäste tief auf und machte es dadurch den aktiveren Bochumern schwer. So blieben gute Torchancen in der ersten halben Stunde Mangelware. Erster Aufreger war ein Eisfeld-Kopfball nach 23 Minuten, der das Tor der Löwen nur knapp verfehlte. Für Sechzig musste es über Standards gehen - ein solcher brachte dann auch die überraschende Führung. Liendls Ecke durfte Okotie aus sechs Metern unbedrängt einköpfen (36.).
22. Spieltag
Das Spiel wurde anschließend offener und bot noch ein weiteres Tor. Nach Teroddes Ablage kam Terrazzino aus der Distanz zum Schuss, der grätschende Schindler lenkte den Ball unhaltbar für Ortega ab. Die Kugel klatschte vom rechten Pfosten ins linke Eck (44.). Durchaus verdient, denn drei Minuten zuvor schon hatte Eisfeld mit einem weiteren Kopfball den Ausgleich auf dem Scheitel, verfehlte nur haarscharf. Bitter für die Hausherren: Wenige Momente vor dem Gegentor forderte 1860 nach einem Duell zwischen Cacutalua und Bülow im Strafraum ohne Erfolg Elfmeter (43.).
Auch im zweiten Abschnitt dauerte es minutenlang, bis Tempo ins Spiel kam. Bochum meldete sich zuerst an, Novikovas mit zwei Schüssen sowie Terodde mit einem gefährlichen Flachschuss aufs lange Eck sorgten für Gefahr. Die beste Gelegenheit bot sich Novikovas dann nach 62 Minuten vom Elfmeterpunkt (Stahl an Haberer). Doch der Litauer scheiterte mit seinem flachen Versuch am gut reagierenden Ortega - und musste wenige Sekunden später runter.
Während Verbeek Bulut und Mlapa brachte, wollte Möhlmann mit Winterneuzugang Mölders frischen Wind einwechseln. Mlapa hatte dann auch gleich nach Buluts Flanke die Chance zum 2:1 für Bochum, zielte aber drüber (75.). In der Schlussviertelstunde hatte der VfL das Heft weitgehend in der Hand. Seine Angriffsbemühungen waren jedoch durch die Bank zu harmlos. Und 1860? Hatte Pech, denn der "Lucky Punch" glückte nicht mehr: Bülow traf aus acht Metern im Fallen nur das Lattenkreuz (86.)!
Die Sechziger bleiben nach diesem Heimspiel Tabellen-Vorletzter und stehen vor einem weiteren wichtigen Heimspiel: Am kommenden Samstag (13 Uhr) kommt Fortuna Düsseldorf mit Ex-Löwen-Coach Marco Kurz. Bochum trifft zur selben Zeit auf Sandhausen.