FCK-Trainer Konrad Fünfstück sah keinen Grund, seine Anfangsformation nach dem 4:0 in Paderborn zu verändern.
FCH-Coach Frank Schmidt tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Sandhausen dreimal Personal aus: Für Beermann, Theuerkauf (beide Bank) und Halloran (Grippe) liefen Wittek, Titsch-Rivero und Finne auf.
Unfreundlich waren die Rahmenbedingungen in der Pfalz: Es war windig, es nieselte, der Rasen war in schlechtem und seifigem Zustand. Ob dies der Grund war, dass die Kontrahenten in der Anfangsphase vergeblich nach Struktur suchten?
Nach vielen Ballverlusten auf beiden Seiten hatte Vucur nach der ersten gelungenen Kombination für den aktiveren FCK die Führung auf dem Fuß, als er nach Bödvarssons Volleyschuss und Zimmermanns Glanztat den Abpraller aus kürzester Distanz danebensetzte (10.). Doch auch Heidenheim stand dicht vor dem 1:0, als Finne nach Feicks Freistoß den Ball aus elf Metern an den Pfosten spitzelte (15.).
Lautern blieb initiativer, verzeichnete zunächst die vielversprechenderen Ansätze (Löwe, 19., Klich, 22.). Der FCH strahlte in der Offensive im weiteren Verlauf keine Gefahr aus, die beiden Spitzen Finne und Thomalla hingen völlig in der Luft. Defensiv aber standen die Gäste stabil und hatten kaum Mühe, zu unpräzise kombinierende und kaum Ideen entwickelnde Pfälzer in Schach zu halten. Die logische Folge wäre eine Nullnummer zur Pause gewesen ...
Feick mit Risiko - 1:0 für den FCH!
... dann aber spielten sich die Gäste auf der rechten Außenbahn durch, die Flanke des Kapitäns flog an den Sechzehner, wo Feick völlig frei aus 18 Metern wuchtig ins rechte Eck einschoss (45.).
22. Spieltag
Heidenheim drückt, Lautern trifft
Mit Przybylko für Klich reagierte Fünfstück mit Wiederanpfiff auf den Rückstand. Doch die ersten Minuten gehörten eindeutig dem FCH, der bei einer Doppelchance binnen Sekunden durch Schnatterer und Thomalla vor dem 2:0 stand - Müller parierte doppelt (52.).
Wie aus dem Nichts egalisierte der FCK: Schulze, gerade eingewechselt, legte eine Freistoßflanke von Zimmer, der nach taktsicher Umstellung nun den rechten Flügel belebte, eher zufällig auf Karl ab - und der Sechser schoss von halblinks aus vier Metern flach ein (55.).
Die Intensität der Partie wuchs, aber auch das Tempo nahm zu. Der FCK hatte das Momentum auf seiner Seite, Bödvarsson verzog knapp (57.). Die Pfälzer blieben am Drücker, wieder Bödvarsson scheiterte per Kopf an Zimmermann (66.), Przybylko verpasste Löwes Steilpass nur knapp (67.).
Vucur hat die Lufthoheit
Die Fünfstück-Elf ließ nicht locker, dominierte klar. Und belohnte sich wieder nach einem Standard für seine Bemühungen: Zimmer brachte einen Freistoß von rechts in die Mitte, Vucur gewann das Luftduell mit Wittek und köpfte aus fünf Metern ins rechte Eck ein - vierter Saisontreffer des 1,94 Meter großen Innenverteidigers, der zuletzt ja auch in Paderborn zweimal getroffen hatte (74.).
Leipertz gleicht aus, Müller pariert famos
Fast wäre auch der nächste Standard von Zimmer in einen Treffer gemündet, aber Przybylkos Kopfball prallte von der Unterkante der Latte ins Feld zurück (79.). Heidenheim kam offensiv kaum mehr zur Geltung - aber nur bis zur Schlussminute: Der FCK brachte den Ball nicht weg. Feick umkurvte links Zimmer und flankte ins Zentrum, wo Leipertz per Linksschuss aus neun Metern ins linke Eck traf (90.).
Hätte Müller nicht famos gegen Griesbeck pariert (90.+1), wäre Lautern mit leeren Händen dagestanden. Unnötigerweise holte sich der gelbverwarnte Halfar kurz vor dem Abpfiff auch noch die Ampelkarte ab (90.+2).
Ein Trio fehlt Fünfstück so bei der Partie am kommenden Samstag (13 Uhr) in Freiburg. Heidenheim empfängt tags darauf (13.30 Uhr) Arminia Bielefeld.